34.Osnabrück-RWE

VfL Osnabrück - FC Rot-Weiß Erfurt 3:1

Nach etwa 15 Minuten gegenseitigen Abtastens, geriet RWE erstmals in Bedrängnis. Der frühere Magdeburger Alexandar Kotuljac mit einer Kopfballverlängerung, die Dirk Orlishausen noch an die Latte lenkte und unmittelbar darauf der offensive Mittelfeldspieler des Spitzenreiters, Björn Lindemann, mit einem Schuss an das Außennetz des Erfurter Kastens, waren die ersten „Ansagen“ des Tabellenführers. Der verschärfte in der Folge den Druck weiter, ohne jedoch wirklich zwingend zu wirken, war aber hinten auch für Konter anfällig.
Einen solchen Konter nutzten die Rot-Weißen dann zum Entsetzen der Osnabrücker in der 32. Minute zur überraschenden Führung durch Kammlott, der auch schon beim 2-0 Hinspielerfolg getroffen hatte. Erfurts Stürmer zirkelte den Ball in einer unübersichtlichen Situation dabei irgendwie geschickt über die Linie. Die Freude über den Treffer währte aber nur 2 Minuten. Denn nach einer Flanke der Gastgeber, die Orlishausen unterschätzte, staubte Bencik aus Nahdistanz ab und erzielte den 1-1 Ausgleich. Der VfL wollte danach noch vor der Pause nachlegen, auch weil man wußte, dass zur gleichen Zeit Erzgebirge Aue bei der 2. Mannschaft von Borussia Dortmund in Führung lag und die Tabellenführung dadurch weg war, wenn es bis zum Ende beim Remis bliebe. Der RWE rettete das Unentschieden aber zunächst in die Pause.
Mit dem Anstoß zur 2. Halbzeit drängte Osnabrück gleich wieder vehement. Lindemann wurde in der 47. Minute noch gerade so von Möckel zur Ecke geblockt, die jedoch nichts einbrachte. Nach einer knappen Stunde dann eine erneute Ecke, diesmal für den RWE und Bölstler verpasste mit einem hübsch anzusehenden Seitfallzieher die Gäste-Führung. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Erfurt merkte man deutlich an, dass man in Regensburg Selbstbewusstsein „getankt“ hatte. Das heimstärkste Team der Liga aber zog in der 63. Minute einen blitzsauberen Angriff über Kotuljac auf, dessen Schuss Orlishausen nur vor die Füße von Bencik abklatschen konnte und der machte seinen 2. Treffer an diesem Abend, als er den Ball zur 2-1 Führung für die Gastgeber ins leere Erfurter Tor schob. Erfurt hatte zwar in der 75. Minute durch den kurz zuvor mit einer gelben Karte bedachten Semmer die
Ausgleichschance, aber er konnte sie freistehend nicht nutzen. Wenig später bestrafte der immer stärker werdende Gastgeber diese Nachlässigkeit. Ströhl verlor einen einfachen Ball gegen den Osnabrücker Hansen, der wiederum Kotuljac bediente und der wuchtige Stürmer brauchte nur noch unbedrängt in das leere Tor zu schieben. Wie beim 2-1 war auch dieses Tor zum 3-1 für die Hausherren Stellungsfehlern und Unkonzentriertheiten der Erfurter Abwehr zuzuschreiben. So blieb es beim verdienten Erfolg des VfL Osnabrück, ihrem 17 Sieg in dieser Saison, auch wenn kurz vor Schluss Möckel beinahe noch eine kosmetische Korrektur in Form des Anschlusstreffers gelungen wäre. Aber er traf nur die Latte des VfL-Gehäuses.



Trainerstimmen

Karsten Baumann (Osnabrück): "Ich glaube, wir haben ein gutes Drittligaspiel gesehen. Wir haben gut angefangen, dann aus heiterem Himmel das 0:1 bekommen, sind aber schnell wieder mit dem 1:1 zurückgekommen. In der 2. Halbzeit haben wir unsere Chancen genutzt, mein Team war sehr engagiert."

Stefan Emmerling (FC Rot-Weiß Erfurt): "Wir waren eigentlich gut eingestellt auf die Osnabrücker und haben auch das 1:0 gemacht. Ich wäre gern so in die Pause gegangen. Aber wir haben gleich den Ausgleich bekommen. In der zweiten Halbzeit hat Osnabrück Druck aufgebaut. Zum 2:1 und 3:1 haben wir den Gegner eingeladen. Da sind wir noch zu unerfahren."



Statistik

VfL Osnabrück: Berbig - Engel, Nickenig, Barletta, Tauer - Schnetzler (71. Siegert), Hansen, Lindemann, Krük - Bencik (77. Heidrich), Kotuljac (90. Schmidt)

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Malura (82. Cinaz), Hillebrand, Möckel, Ströhl - Bölstler, Stenzel (68. Becker), Rockenbach (68. Pagenburg), Hauswald - Semmer, Kammlott

Tore: 0:1 Kammlott (32.), 1:1 Bencik (34.), 2:1 Bencik (62.), 3:1 Kotuljac (79.)

Zuschauer: 11.500

Schiedsrichter: Marco Achmüller (Bad Füssing)



33.Regensburg-RWE
35.RWE-Dortmund II