27.WSV-RWE

Wuppertaler SV - FC Rot-Weiß Erfurt 3:0

Mit breiter Brust wollten sie nach dem 4:0-Sieg über Essen vor einer Woche zum Wuppertaler SV fahren, doch davon sah man beim FC Rot-Weiß gestern Abend nur in wenigen Phasen etwas. Mit 0:3 setzte es eine unerwartet hohe Niederlage. In Erklärungsnot geriet danach kaum einer. "Wir hatten diesmal keinen Spielfluss und haben verdient verloren", meinte Matthias Holst, während Karsten Baumann gestand, von der rustikalen Spielweise der Wuppertaler beeindruckt gewesen zu sein: "Das war für uns überraschend."

Schon vor dem Anpfiff gab es beim Blick auf die Aufstellung und die Ersatzbank zu fragenden Blicken, nicht nur bei den gut 250 mitgereisten Rot-Weiß-Fans. Orlishausen nicht im Kader? Des Rätsels Lösung kam prompt: Erfurts derzeitige Nummer zwei musste aufgrund der Gelb-Sperre von Matthias Peßolat und der U23-Regelung des DFB für den Youngster Robert Schröder zu Hause bleiben.

Richtig anwesend aber waren die Rot-Weißen zumindest im ersten Durchgang in Wuppertal auch nicht. Lediglich Brückner, der nach Zuspiel von Rockenbach da Silva in der Anfangsphase nicht traf (6.), hatte da für die Gäste eine Möglichkeit. Wuppertal versuchte, die Partie mit viel Kampf zu bestimmen. Davon zeigte sich das Team von Karsten Baumann regelrecht überrascht. Stuckmann scheiterte früh an Maczkowiak (3.) und elf Minuten später sorgte Saglik für die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Führung.

Auch im weiteren Verlauf beherrschten die Gastgeber den Gegner. Zunächst verzog Hammes aus 14 Metern knapp (17.), dann hatten sie Pech, dass der Schiedsrichter nach Foul von Maczkowiak an Damm nicht auf den Punkt zeigte (33.). Noch kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Dogan die Führung ausbauen können (44.), doch er verzog frei stehend aus 14 Metern knapp.

Los ging es nach dem Wechsel gleich mit einem Erfurter Achtungszeichen, als Hauswald nach einer Flanke aus Nahdistanz nur den Pfosten traf (49.). Danach weiter Druck der Erfurter. Cinaz verzog nach Rockenbach-Flanke nur knapp (53.). Doch so sehr sich der Gast auch mühte, ein Tor fiel in dieser Drangphase nicht. Die endete auch nach gut einer Stunde. Jetzt verflachte das Spiel wieder. Karsten Baumannb reagierte sofort, brachte mit Hampf für den defensiven Rrustemi einen zusätzlichen Angreifer (62.).

Doch beeindrucken ließ sich Wuppertal davon nicht. Im Gegenteil! Damm lief in der 69. Minute bis zur Grundlinie, passte zurück und erneut war es Torjäger Saglik, der aus acht Metern zum vorentscheidenden 2:0 erhöhte (69.). Es kam noch schlimmer: Hammes erhöhte aujs 13 Metern gar noch zum 3:0 (78.). Zuvor hatte Stenzel noch auf der Linie geklärt. Ein Aufbäumen fand danach beim Baumann-Team, der kurzzeitig in kleine Tumulte mit Wuppertaler Akteuren verwickelt war, nicht mehr statt - auch wenn Bunjaku aus 18 Metern noch vergab.



Trainerstimmen

Karsten Baumann (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich will nicht viele Worte verlieren. Wir haben uns das hier heute anders vorgestellt. Ich war von der rustikalen Spielweise der Wuppertaler beeindruckt. Der Rückstand zur Halbzeit war verdient. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir die Chancen, ein Tor zu machen. Dann haben wir zwei dumme Tore kassiert. Der Sieg für Wuppertal geht auch in dieser Höhe in Ordnung."

Wolfgang Frank (Wuppertal): "Der Sieg war verdient und wichtig. Wir haben aggressiv gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Nach dem Wechsel hatten wir ein bisschen Bammel. Das haben wir gewackelt. Gegen eine spielstarke Mannschaft haben wir da gut verteidigt."



Statistik

Wuppertaler SV: Maly, Malura (69. Tavares), Stuckmann, Lorenzon, Lejan, Dogan (79. Neppe), Bölstler, Jerat, Hammes (84. Narewski), Damm, Saglik

FC Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak, Stenzel, Pohl, Holst, Kohlmann (37. Heller), Hauswald, Rrustemi (62. Hampf), Cinaz, Brückner, Rockenbachbach da Silva, Bunjaku

Tore: 1:0 Saglik (14.), 2:0 Saglik (69.), 3:0 Hammes (78.)

Zuschauer: 4.494

Karten: Saglik, Jerat, Malura, Hammes - Kohlmann, Pohl, Cinaz, Bunjaku

Schiedsrichter: Fischer (Leer)

Quelle: www.tlz.de



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