24.Bremen-RWE

Werder Bremen II - FC Rot-Weiß Erfurt 2:1

Enttäuscht und am Ende reumütig zeigten sich die Erfurter nach der 1:2-Schlappe bei Werder Bremen II. "Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben", gab Karsten Baumann zerknirscht zu. Und dennoch schien der RWE-Trainer noch einen weiteren Schuldigen an der Niederlage gefunden zu haben: Schiedsrichter Kuno Fischer aus Leer. "Der hätte ja mit dem Rad zum Spiel fahren können", wunderte sich Baumann, warum der Niedersachse überhaupt für das Spiel angesetzt worden war. Denn die Entscheidungen des Schiris sorgten für Unmut bei den mitgereisten Thüringern.

Eigentlich kamen die Erfurter gut ins Spiel und hatten durch Pagenburgs Oberschenkelkick nach Schnetzlers Ecke (7. Minute) und durch Cinaz’ 25-Meter-Schuss die ersten Großchancen des Spiels. Doch Pagenburgs Kopfball, der in der 18. ebenso das Tor verfehlte, war das letzte Achtungszeichen, das die Rot-Weißen setzten. Die Erfurter ließen sich hängen, standen zu weit weg vom Gegner und gingen nicht in die Zweikämpfe. Addy Menga nutzte diese Tiefschlafphase und lief allein auf Dirk Orlishausen zu. Der Torwart stoppte den Angriff, Menga fiel, Elfmeter. Orlishausen kassierte erst die Gelbe Karte und dann den Führungstreffer für die Gastgeber, durch Timo Perthel (21.). "Es ist mir völlig unverständlich, wie man da Elfmeter pfeifen konnte", schimpfte Baumann nach dem Spiel.

Es dauerte nur drei Minuten bis zum Ausgleich, den Massimo Cannizzaro nach einem Rockenbach-Freistoß gekonnt mit dem Hinterkopf erzielte. Doch wer gedacht hatte, die Erfurter wären nun zurück im Spiel, der irrte. Thorsten Oehrl verfehlte aus 10 Metern noch das Erfurter Tor, doch Menga ließ später Loose nach einem Einwurf im 16er ganz alt aussehen und traf zum 2:1-Siegtreffer.

Die Erfurter holten in Halbzeit zwei die Brechstange raus. Doch Pagenburgs Kopfball ging rechts vorbei (73.), Wolf bekam den Elfmeter nicht zugesprochen, den die Erfurter forderten (76.), und Cannizzaro traf in der 80. Minute nur den Innenpfosten des Werder-Tores.

Quelle: AA-am Sonntag



Trainerstimmen

Carsten Baumann (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich glaube, wir haben uns heute selbst geschlagen. Es war eine schlafmützige erste Halbzeit von uns. Den ersten Rückschlag konnten wir noch schnell wettmachen, standen dann aber bis zur Pause zu weit weg von den Gegenspielern. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt, hätten das 2:2 da noch machen können."

Thomas Wolter (Werder Bremen II): "Wir sind jetzt in der Liga angekommen. Die erste Halbzeit haben wir gut gespielt und sind aggressiv in die Zweikämpfe gekommen. Die Führung war verdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar Schwierigkeiten, sind über den Sieg aber natürlich erfreut. Der Weg zum Klassenerhalt ist jedoch noch lang."



Statistik

SV Werder Bremen II: Mielitz – Holsing, Stallbaum, Andersen, Begeorgi - Oehrl, Feldhahn - Perthel (68. Kruse), Ikeng (86.
Ronneburg) - Menga, Granskov (66. Testroet)

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen – Schnetzler, Loose, Pohl, Pinske – Hauswald (60. Semmer), Cinaz, Rockenbach da Silva, Judt (46. Wolf) – Pagenburg, Cannizzaro

Tore: 1:0 Perthel (21./Foulelfmeter), 1:1 Cannizzaro (24.), 2:1 Menga (38.)

Zuschauer: 400

Schiedsrichter: K. Fischer (Leer), Note 5



23.RWE-Aalen
25.RWE-Paderborn