20.RWE-Ahlen

FC Rot-Weiß Erfurt - Rot-Weiß Ahlen 1:1

In einem Spiel welches keinen Sieger verdient hatte, trennten sich beide Rot-Weiß-Vereine unentschieden. Nachdem Grosskreutz Ahlen in der 53. Minute in Führung brachte, konnte Holst in der 67. Minute ausgleichen und das Spiel endete 1:1.

Mit einer guten Vorbereitung, drei neuen Spielern und mit viel Selbstvertrauen startete der FC Rot-Weiß Erfurt endlich ins neue Fußball-Jahr. In der Winterpause wurden die Spieler Ivanov, Pekrul und Sosnowski verpflichtet, um die Mannschaft in der Breite zu verstärken. Zwei der neuen Spieler (Ivanov, Sosnowski) waren heute bereits im Aufgebot. Für einen Einsatz reichte es allerdings nicht. Auf einer Position in der Startelf gab es eine dicke Überraschung. Unter der Woche waren die Spieler Peßolat und Görke im defensiven Mittelfeld heiß umworben. Trainer Dotchev ließ aber Pätz von Beginn an ran. Dotchev's Begründung nach dem Spiel: „Die Trainingsleistung von Peßolat war nicht gut genug und Pätz hatte im Training richtig gekämpft. Silvio sollte im Spiel die so genannte Drecksarbeit machen.“

Während der ersten Minuten merkte man beiden Mannschaften die Nervosität an, nach der Winterpause punkten zu müssen. Ein Fehlpass folgte dem anderen. Zudem gab es auch viele Niedlichkeiten im Mittelfeld. Ein richtiger Spielfluss und System war weder bei den Rot-Weißen aus Ahlen, noch bei denen aus Erfurt zu sehen. Die erste dicke Chance für den RWE gab es erst in der 23. Minute, als Brückner den Ahlener Bäumer ausspielte und sauber auf Bunjaku flankte, aber der, nur Zentimeter am Ball vorbei fliegt. Auf der Gegenseite hätte RW Ahlen zur Halbzeit bereits 0:2 führen können, wenn nicht sogar müssen. Dem starken Orlishausen war es aber zu verdanken, dass er bis zum Pausentee das Unentschieden festhielt. Toborg (30.) und Großkreutz (42.) hatten jeweils die Führung auf dem Fuß, indem sie alleine auf Orlishausen zuliefen. Doch in beiden Situationen kam der RWE-Keeper blitzschnell aus seinem Kasten und verhinderte das 0:1. Möglichkeiten für Erfurt in Führung zu gehen, gab es in der ersten Hälfte keine mehr. Zu zaghaft ging man in die Zweikämpfe.

Mit aufgetankten Akkus und mehr Willen in Führung zu gehen kamen die Männer von Pavel Dotchev aus der Pause. Doch erneut waren es die Ahlener, die auch in der zweiten Halbzeit die größte Chance zum Führungstreffer hatten. Nun versuchte es di Gregorio (52.) aus Nahdistanz gleich zwei Mal den Ball ins Netz zu befördern, doch da hatte er nicht die Rechnung mit Dirk Orlishausen gemacht, der sogar noch den Nachschuss festhalten konnte. Kurz darauf musste sich aber der bis dahin starke Erfurter Keeper geschlagen geben. Nach einem langen Freistoß aus der Ahlener Hälfte, der sehr abseitsverdächtig war, konnte "Orle“ den Schuss von Thioune noch abwehren, aber bei dem Nachschuss von Großkreutz (54.) konnte er sich nicht mehr lang genug machen. Damit gingen die Gäste in Führung. Dotchev sah den Treffer als „ganz klares Abseits“ an und verwies damit auf das im gesamten Spiel „verunsicherte Schiedsrichtergespann.“

Ebenso verunsichert waren aber auch seine Spieler, wie er selber nach dem Abpfiff zugab. Es folgten einige Versuche den Ausgleich zu erzielen, doch es konnte keine Möglichkeit effizient genutzt werden. Eine Standardsituation musste erst her. Holst (67.) versuchte es frech direkt aus 25m und hatte damit Erfolg. Er erzielte mit seinem Freistoß-Kracher das 1:1. Der Freistoß war so platziert geschossen, dass Völzow keine Chance hatte ihn zu halten. Es folgten sogar noch zwei weitere Tore des FC Rot-Weiß Erfurt, doch beide gab Schiedsrichter Schumacher nicht und bekam dadurch den Zorn der Zuschauer mit Pfiffen und Buh-Rufen zu spüren. Zum einen soll Brückner Ahlen-Keeper Völzow gefoult haben und zum anderen soll Kumbela im Abseits gestanden haben. Kurz vor Schluss gab es noch eine unschöne Szene, als Erfen den Erfurter Kühne in die Banden schubste und dafür noch die gelbe Karte sah. Es blieb am Ende beim 1:1. Beide Trainer waren in der anschließenden Pressekonferenz nicht mit der Punkteteilung zufrieden.



Bericht: Andy Möbius

Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de



Trainerstimmen

Heiko Bonan (Ahlen): "Ich habe ein intensives, dramatisches Spiel mit viel Tempo gesehen. Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, wären wir zufrieden gewesen. Jetzt würde ich nach den hochkarätigen Chancen sagen: Wir haben zwei Punkte liegen gelassen."

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich habe ein dynamisches und von Zweikämpfen geprägtes Spiel gesehen. Bei meiner Mannschaft habe ich eine Verunsicherung gespürt. Wir wollten gewinnen, konnten das Spiel am Ende aber nicht mehr komplett drehen. Wir müssen nun kontinuierlich weiter arbeiten."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Nowak, Holst, Bertram, Heller - Schnetzler, Stoppelkamp (69. Hebestreit), Pätz (75. Görke), D. Brückner (66. Kühne) - Kumbela, Bunjaku

Rot-Weiss Ahlen: Völzow - Erfen, di Gregorio, Sahin, M. Kaminski - Gorschlüter (75. Glöden), Thioune, Großkreutz, Bäumer (66. Wiemann) - Toborg (79. Bamba), Laumann

Schiedsrichter: Schumacher (Oberhausen)

Tore: 0:1 Großkreutz (54.) ; 1:1 Holst (67.)

Gelbe Karten: Stoppelkamp, Brückner - Großkreutz, M. Kaminski, Erfen

Zuschauer: 4.081



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