16.Dortmund-RWE

Borussia Dortmund II - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0

„Das Runde muss ins Eckige“. Diese berühmte Fußballer-Weisheit beschreibt das heutige Spiel gegen die Zweite von Borussia Dortmund vortrefflich. Zwar lagen wir bereits nach 5 Minuten zurück, aber bei 75 Minuten Überlegenheit hätte einfach mehr herausspringen müssen. Doch der Ball war heute nicht der Freund unserer Jungs und wollte eben nicht ins Tor. Bemerkenswert auch die Eckenstatistik, hier hatte der RWE mit 9:3 die Nase vor.

Rainer Hörgl begann die Partie mit einer Veränderung. Für Jens Möckel, der seine Sperre nach 5 Gelben Karten absitzen musste, spielte Hillebrand in der Innenverteidigung und Ströhl rückte wieder in den Kader auf die linke Außenbahn. In die Partie hingegen fanden die Rot-Weißen schlecht. Gleich zu Beginn hatte der agile Hille eine Chance, nachdem er Bölstler umspielt hatte (2.). Hille war es auch, der genau eine Minute später wieder eine Chance für den BVB herausgespielt hatte, doch Orlishausen konnte im letzten Moment den Ball über die Querlatte lenken (3.). Orlishausen war es dann auch, der sich wenig später vergeblich streckte, nachdem Hille beide Erfurter Verteidiger Malura und Pohl überlief und den Ball zum 1:0 im Tor unterbrachte (5.). Aber Erfurt war keineswegs geschockt, nur eine Minute später war Humbert, der den Ausgleichstreffer auf den Fuß hatte, doch Höttecke im Dortmunder Tor war auf der Hut und fing den Ball sicher. Damit schienen die Erfurter endgültig aufgewacht, denn sie erarbeiteten sich nun im Verlauf der ersten Halbzeit eine Großzahl Chancen. So hatte Thiago Rockenbach da Silva in der 22. Minute den Ausgleich auf den Schlappen, doch er legte sich den Ball zu weit vor und so kam Höttecke eher an den Ball als unser Brasilianer. Bis zu Halbzeit hatten Bölstler (33.), Hillebrand (34.), erneut Rockenbach (38.) und Kammlott (44.) Chancen Ergebniskosmetik zu betreiben, aber der Ball wollte partout nicht ins Tor. So ging es dann in die Pause.

Ohne Wechsel ging es nach dem Pausentee weiter. Bis zur 55. Minute passierte dann erst mal wenig, ehe Semmer nach eigenem Freistoß zum Kopfball hochging und nur von Höttecke am Einnetzen gehindert wurde. Manuel Bölstler hatte ebenfalls noch eine gute Chance, aber sein Kopfball ging nach Ecke nicht ins Tor (62.). Einen anschließenden Konter, nach Freistoß BVB, über Ströhl und Kammlott konnte Hünemeier gerade noch so zur Ecke klären. Aber auch hier fand sich nach Ausführung dieser kein Abnehmer (64.). Abwehrchef Pohl war es dann, der das 1:1 auf den Fuß hatte, doch nach Freistoß aus 30m kam der Ball unverhofft zum ehemaligen Rostocker, der überrascht war und den Ball nicht richtig traf (70.). Danach ging Trainer Hörgl mehr Risiko ein und wechselte Petr Smisek für Julien Humbert ein (76.). Nun passierte nicht mehr viel. Hörgl brachte noch Stenzel für Malura und Cannizzaro für Bölstler, so dass phasenweise 4 nominelle Stürmer auf dem Platz waren. Aber auch den beiden neu eingewechselten wollte kein Tor gelingen. Auszeichnen konnte sich dann noch Dirk Orlishausen, als er im Eins gegen Eins gegen Oscislawski aus dem Tor kam und mit dem rechten Fuß den Schuss des Borussen parierte (75.). Die letzte Chance im Spiel hatte dann der RWE durch Kammlott, doch hier wollte der Schiri, der heute keine guten Tag hatte, ein Foul unseres Youngsters gesehen haben und pfiff die Aktion und das Spiel ab.



Trainerstimmen

Theo Schneider (Borussia Dortmund II): "Aufgrund der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war es kein unverdienter Sieg. Wir haben von Beginn an ins Spiel gefunden und das Match kontrolliert. Das schnelle Tor hat uns Auftrieb gegeben. In der zweiten Hälfte haben wir geordnet gestanden, in manchen Situationen aber auch Glück gehabt. Allerdings hätten wir aus den Kontern mehr machen müssen. So mussten wir bis zum Ende um die drei Punkte zittern."

Rainer Hörgl (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich bin enttäuscht, dass wir nicht einmal einen Punkt geholt haben. Der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft mache, ist, dass sie die Anfangsphase verpennt hat. Danach bot mein Team ein gutes Spiel mit einigen Chancen. Das Glück war aber nicht auf unserer Seite. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da. Es ist eine bittere Niederlage.



Statistik

BVB: Höttecke, Hünemeier, Koch, Sobiech, Vrzogic, Tyrala, Hasanbegovic (68. Oscislawski), Eggert, Kullmann (82. Ginczek)
Hille (78. Aleksandrov), Piossek

FC Rot-WEiß Erfurt: Orlishausen, Bölstler (85. Cannizzaro), Malura (81. Stenzel), Pohl, Hillebrand, Ströhl, Cinaz, Rockenbach, Humbert (77. Smisek), Kammlott, Semmer

Tor: 1:0 Hille (5.)

Karten: Piossek (3) - Pohl (3), Bölstler (4), Smisek, Malura (4)

Zuschauer: 2.233

Schiedsrichter: Benedum (Mehlingen)



15.RWE-Osnabrück
17.RWE-Kiel