Rot-Weiß hat gestern in Braunschweig eine herbe Niederlage einstecken müssen. Vor über 13.000 Zuschauern im "Hexenkessel Hamburger Straße" wurde unsere Mannschaft quasi gleich nach wenigen Minuten bereits auf die Verliererstraße geschickt. Schon der erste Angriff der Hausherren endete im Torjubel. Flanke von rechts, in der Mitte stand Kumbela frei : 1-0. Ausgerechnet Kumbela ! Aber der hatte zuvor auch lautstark angekündigt gegen seinen Ex-Verein treffen zu wollen.
Das Tor gab den Braunschweigern natürlich Auftrieb und nur sechs Minuten später legten sie nach: Pfingsten-Reddig vertändelte den Ball gegen Bellarabi, der daraufhin Kruppke mustergültig bediente. Der Kapitän und Torjäger schob ohne Schwierigkeiten zum 2-0 ein. Eigentlich war danach bereits alles gelaufen. Aber die Gastgeber wollten mehr. Angriff auf Angriff brandete gegen unser Tor. Das Rot-Weiße Mittelfeld war nicht im Stande die Druckwellen zu filtern und so trafen die Angriffe unsere Deckung mit voller Wucht. Phasenweise ließen die Braunschweiger unsere Spieler wie Statisten stehen. Sechs Minuten vor der Pause unterlief Rudi Zedi ein Ballverlust. Die Kugel kam zu Kruppke auf die rechte Seite, dessen Hereingabe nutzte erneut der Deutsch-Kongolese Kumbela eiskalt zum 3:0-Halbzeitstand.
Nach der Pause kamen Stenzel und Ströhl für Pfingsten-Reddig und Hillebrand bei RWE. Besser wurde das Spiel jedoch nicht. Optisch vielleicht, aber auch nur weil der BTSV Eintracht sich etwas zurückzog um stets gefährlich kontern zu können. In der 70 Minute dann der Schlußpunkt durch Pfitzner, der unbedrängt durch das Mittelfeld lief und mit einem satten Torschuß in den Winkel des RWE-Kastens zum 4-0 Endstand traf.
Trainer Emmerling war nach dem Spiel stocksauer und tief enttäuscht von seiner Mannschaft: "Wir waren chancenlos und haben versagt.Wenn wir so auftreten, wird es ganz schwer, auswärts überhaupt noch einmal einen Punkt zu holen", sagte er auf der Pressekonferenz.
Gottlob ist die nächste Partie ein Heimspiel. Und was für eines ! Jena kommt und da zählt nur ein Sieg. Aus Prestigegründen. Und weil das Tabellenende wieder in Sichtweite kommt. Das sollte außergewöhnliche Anstrengungen wert sein.
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Tore: 1:0 Kumbela (2. Minute), 2:0 Kruppke (8. Minute), 3:0 Kumbela (39. Minute), 4:0 Pfitzner (69. Minute)
Eintracht Braunschweig: Petkovic, Henn, Fuchs, Dogan, Reichel, Unger (66. Theuerkauf), Boland, Pfitzner, Kruppke, Bellarabi (74. Lemke), Kumbela (82. Calamita)
FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen, Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand (46.Ströhl), Hauswald, Zedi, Pfingsten-Reddig (46.Stenzel), Caillas, Weidlich, Reichwein (64. Lüttmann)
Zuschauer: 13.240
Schiedsrichter: Sascha Thielert
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