08.RWE-WSV

FC Rot-Weiß Erfurt - Wuppertaler SV 1:0

Für die Fußballer auf dem Rasen, als auch für die Zuschauer auf den Rängen war das Wetter nicht ideal. Denn es regnete bereits Stunden vor dem Spiel und dieser fand auch während des Spiels kein Ende. Für einige Spieler entwickelte es sich zu einer Rutschpartie auf dem Grün. Erfurt wollte in den ersten Minuten nicht viel gelingen. Die Gäste aus Wuppertal, die den letzten Tabellenplatz belegen, waren in dieser Phase die aktivere Mannschaft und erarbeiteten sich zu Recht die erste Chance des Spiels. Fischer (9.) scheiterte im Abschluss an Orlishausen, nachdem Möckel eigentlich schon per Kopf geklärt hatte. Erst zehn Minuten später sorgte Braun (19.) wieder für eine Möglichkeit der Gäste. Der Wuppertaler vergab freistehend nach einer Bernhardt-Flanke. Bis zum Halbzeitpfiff sah man weiterhin nur die Wuppertaler und konnte froh sein, dass Damm (34./43.) gleich zwei Mal Orlishausen nicht überwinden konnte.

Rainer Hörgl schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Rot-Weißen wirkten im zweiten Durchgang wacher und aggressiver. Wo man in der ersten Hälfte noch einen Schritt langsamer als der Gegner war, eroberte man sich in Halbzeit 2 einige Bälle durch Pressing. In der 59. Minute gab es dann auch die erste nennenswerte Chance für die Thüringer. Semmer konnte den Ball aus Nahdistanz nicht an WSV-Keeper Maly vorbeischießen. Bis zur 90. Minute passierte nichts mehr im Spiel.

Durch viele Spielunterbrechungen und die Wetterbedingungen nahm das schlechte Spiel seinen weiteren Lauf und die meisten unter den 5548 Zuschauern rechneten schon mit einem 0:0. Doch plötzlich köpfte Cannizzaro (90.) nach einer Rockenbach-Flanke zum 1:0 ein. Ausgerechnet der Italiener, der seit dem Düsseldorf-Spiel am 21. März nicht mehr getroffen hatte und den viele Fans nicht mehr auf der Liste hatten, sorgte für das erlösende Tor. Sicherlich gönnte in diesem Moment jeder RWE-Anhänger Cannizzaro diesen Treffer. Auch Rainer Hörgl freute sich für seinen Stürmer: „Massimo hat sich nie hängenlassen und die Kröte geschluckt, zunächst auf der Bank sitzen zu müssen."

Durch den Last-Minute-Sieg rutschen die Rot-Weißen zunächst auf Platz 5 der Tabelle. Allerdings spielen die anderen Mannschaften heute und morgen. Danach kann die Hörgl-Elf nochmals auf die Tabelle schauen.



Trainerstimmen

Uwe Fuchs (Wuppertal): "Das war ein glücklicher Sieg für Erfurt. Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und hatten jede Menge Chancen. Es ist ärgerlich, dass wir da kein Tor gemacht haben. Der späte Gegentreffer ist sehr bitter."

Rainer Hörgl (FC Rot-Weiß Erfurt): "Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Vom Auftritt der Wuppertaler war ich schon überrascht. In der ersten Halbzeit waren uns die Gäste in allen Belangen überlegen. Dann habe ich die Mannschaft umgestellt, was sich auch ausgewirkt hat. Geglänzt haben wir aber auch in der zweiten Halbzeit nicht. Ich freue mich für Massimo, dass er sich heute selbst belohnt hat. Er hatte sich auch im Training nie hängen lassen. Aber auch meine anderen Spieler haben heute bis zum Schluss an sich geglaubt."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen, Malura, Pohl, Möckel (46. Stenzel), Ströhl, Bölstler, Cinaz, Rockenbach, Hauswald (46. Hillebrand), Kammlott, Semmer (79. Cannizzaro)

WSV: Maly, Neppe, Neunaber, Schäfer, Najdi, Asaeda, Bernhardt (71. Vata), Fischer, Müller (80. Altin), Braun, Damm (80. Lorenzon)

Tor: 1:0 Cannizzaro (90.)

Karten: Hauswald, Möckel (3), Rockenbach, Cinaz (2), Stenzel - Asaeda (3), Fischer

Zuschauer: 5.448

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

[Bericht: Andy Möbius]



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