27.Wuppertal-RWE

Wuppertaler SV - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0

„Das wird eben bestraft“, meinte Pavel Dochev mit einem Anflug von Hilflosigkeit nach dem Spiel in Wuppertal. Und hatte Recht – er meinte damit die mehr als mangelhafte Chancenauswertung seines Teams.

In fremden Gefilden kann das Regionalligateam des FC Rot-Weiß weiterhin kaum Fuß fassen. Zwar lieferten die Mannen um Kapitän Ronny Hebestreit eine ganz passable und dabei bessere Leistung als die Hausherren ab, doch den Platz im „Stadion am Zoo“ verließen sie, wie schon eine Woche zuvor in Düsseldorf, als unglückliche Verlierer. Der erste Durchgang war allerdings von beiden Mannschaften schwach. Einzig Brunnemann sorgte mit seinen Schüssen für Gefahr (1./35.). Auf der anderen Seite verzog zunächst Stuckmann aus 30 Metern (24.), dann scheiterte Heinzmann nach Pass von Siberie an Erfurts Schlussmann Dirk Orlishausen (26.). Spielerisch war diese erste Halbzeit ein Erlebnis, das jeder der 1722 Zuschauer im nicht unbedingt üppig gefüllten Stadion schnell vergessen sollte.

Die zweite Halbzeit begann mit wesentlich mehr Schwung. Zunächst hatte Heinzmann die Führung für die Westdeutschen auf dem Kopf, traf aber nur den Pfosten, woraufhin Pätz auf der Linie klären musste (53.). Doch auch die Thüringer suchten ihre Möglichkeiten. Brunnemann, wie immer einer der besten Erfurter, drang in den Strafraum ein und legte zurück auf Pätz. Der jedoch fand in WSV-Keeper Maly seinen Meister, Hankes Nachschuss wurde geblockt (68.). Kurz darauf war es erneut Brunnemann, der im Strafraum David suchte. Der Tscheche verfehlte den Ball jedoch knapp (74.). Keine fünf Minuten später schoss David einen Freistoß aus 18 Metern in die Mauer (78.), dann wurde er für Kumbela ersetzt. Der Kongolese hatte auch sofort seine Chance: Stark kam über Links und fand Kumbela mit seinem Zuspiel, doch der köpfte knapp drüber (79.).Der Eingewechselte machte nun richtig Betrieb und spielte Brunnemann im Sechzehnmeterraum frei, der Brandenburger jedoch schoss – vollkommen ohne Not – über das von Maly gehütete Tor.

Und so kam es, wie es kommen musste: Pätz wurde nach eigener Aussage von Sowislo angerempelt und bekam dadurch den Ball an die Hand. Schiedsrichter Gorniak sah hierin ein Handspiel und entschied auf Strafstoß. Routinier Bayertz ließ sich nicht lange bitten und verwandelte eiskalt zum 1:0 (90.). Die Rot-Weißen gaben jedoch nicht auf und erzielten noch den Ausgleich: Starks Tor aus gut 25 Metern wurde allerdings wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt (90./+1).

Irgendwie erinnerte Alles ein bisschen an das Spiel vergangene Woche in Düsseldorf. Das erneute Negativerlebnis kann und muss jetzt aber schnell abgehakt werden.

Von Fabian Zacharias


Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de



Trainerstimmen

Uwe Fuchs (Wuppertal): "Ein 0:0 wäre angemessen gewesen. Bei meinem Team haben nach 60 Minuten die Kräfte nachgelassen. Danach war Erfurt die bessere Mannschaft. Wir hatten Glück, dass sie ihre Chancen nicht nutzten. Ich hatte mich bereits mit einem Punkt abgefunden und bin natürlich über den Elfmeter und den Sieg überglücklich."

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Beide Teams haben sich auf dem schweren Boden bemüht. Über 90 Minuten hatte meine Mannschaft die besseren Chancen. Aber das Problem ist, dass wir zu viele Chancen brauchen. Das wird eben bestraft. Pätz sagt zum Elfmeter, er sei von Sowislo gestoßen worden und hätte dann den Ball an die Hand bekommen. Leider werden Hebestreit, Pätz und Nowak wegen der fünften gelben Karte am Dienstag gegen Lübeck fehlen."



Statistik

Wuppertaler SV: Maly - Malura, Mehnert, Wiewerink, Lejan - Pfingsten (62. Sowislo), Stuckmann, Bayertz - Manno, Siberie (62. Gensler), Heinzmann

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Pätz, Holst, Nowak, Stark - Brunnemann, Hanke, Schnuphase, Kühne - David (78. Kumbela), Hebestreit

Tor: 1:0 Bayertz (90., Handelfmeter)

Zuschauer: 1.722

Schiedsrichter: Gorniak (Bremen)



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