24. RWE-Saarbrücken

FC Rot-Weiß-Erfurt-1. FC Saarbrücken 0:0

Wer will da noch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen? Zum fünften Mal in Folge blieb der FC Rot-Weiß Erfurt gestern Abend ohne Sieg und konnte damit auch keinen Beitrag zu einer glanzvollen Flutlichtpremiere leisten.
Der erste Flutlicht-Abend seit dem 31. März 1999 (1:2 gegen Zwickau) begann spektakulär. Mit Feuerwerk, Wunderkerzen und Fallschirmspringern, die mit dem Ball auf den Rasen flogen. Um 19.32 Uhr erfolgte der Anstoß unter den 288 Strahlern der vier Masten, deren Aufbau über drei Jahre gedauert hatte.
Das erste Foul (Raspe/2.), die erste Ecke (Ziegner/13.), die erste Parade (Twardzik/16.), der erste Torschuss (Okic/19.), die erste Chance (Sträßer/21.) passierten danach alle unter direkter Beteiligung der Rot-Weißen. Sie mussten aber auch den ersten Schreck des Tages verkraften. Neuzugang Akrapovic zog sich beim Aufwärmen eine Wadenzerrung zu und konnte nicht auflaufen.
Trotzdem gaben seine neuen Mannschaftskameraden sofort den Ton an. Doch zwingende Aktionen fehlten zunächst, auch wenn sich vornehmlich Raspe, Sträßer und Okic um offensive Akzente mühten. Der Regisseur, der wieder als zweite Spitze aufgeboten wurde, hatte dabei vor dem Wechsel die beste Gelegenheit. Doch sein Schuss verfehlte das Ziel (25.).



 

zweitligareif: die FANS

Nach der Pause erhielt er im Angriff durch die Einwechslung von Fuchs weitere Unterstützung. Das sorgte für mehr Druck, Saarbrücken konnte sich in der ersten Viertelstunde der 2. Hälfte kaum aus der Umklammerung befreien. Nach vorn wirkte der Tabellendritte, der immerhin mit der besten Auswärtsbilanz aller 19 Süd-Regionalligisten angereist war, ohnehin relativ harmlos. Deshalb verlebte die Erfurter Viererkette, in die Mees kurzfristig gerutscht war, keinen aufregenden Freitagabend.
Den über 8000 Zuschauern (Heimrekord in dieser Saison) war es recht. Und sie hofften mit dem Kommen von Torjäger Hebestreit nach einer Stunde auch mehr denn je auf einen Treffer. Den hatten danach auch gleich Fuchs (65.) und Raspe (66.) auf dem Fuß. Aber die Gäste konnten sich auf einen erstklassigen Torhüter stützen.
Sabanov war auch in der Schluss-Phase der Rückhalt seiner Elf. Aber auch zum Ende der Partie, in der es wegen zahlreichen kleineren Fouls der Gäste allerdings viele Unterbrechungen gab, mangelte es den Rot-Weißen bei den eigenen Gelegenheiten an Konzentration und Kaltschnäuzigkeit. Möglichkeiten besaßen noch Fuchs (75.) und Okic (88.). Doch ein Licht ging niemandem mehr auf . . .
Damit wahrte Saarbrücken als Tabellendritter seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Erfurt, Spitzenreiter Unterhaching und Regensburg geraten auch nach dem 0:0 nicht in Sichtweite.



 

Einsatzstark: Mees

Kommentiert

Neunkirchen 2:2, Schweinfurt 1:3, Pfullendorf 0:0, Augsburg 0:0, Saarbrücken wieder nur 0:0!!! Feichtenbeiner holte in den letzten 5 Partien 4 von 15 möglichen Punkten (3:5 Tore!!!). So eine schlechte Serie konnte jens Große nicht vorweisen und trotzdem musste er gehn. Stellt sich die Frage, was machen mit diesem Schwabenimport. Feichtenbeiner hat es nie verstanden ein System erkennen zu lassen. Er strahlt gähnende Langeweile aus, seine Interviews sind gemessen an Inhalt und Ausagekraft denen eines Politikers ebenbürdig. Nicht als leere Worte und völlig an der Realität vorbeigehenden Inhalt. Man hat einfach bei ihm nie das Gefühl, dass er etwas bewegen möchte. Emotionen scheinen ihm fremd zu sein.
Was ist nur los mit den Verantwortlichen bei Rot-Weiss? Am Ende diese sicherlich trostlosen Saison wird Herr de Buhr wieder seines Weges ziehn und ein Feichtenbeiner im schwäbischen Untergrund verschwinden. Aus den Augen aus dem Sinn.
Und wir, die treuen Fans, werden weiter mit unserem Verein fiebern, ihn anfeuern, unterstützen und mit ihm LEBEN.

uk 08.03.2003



 

der Schuldige

Interview: Torsten Raspe

Hättet Ihr noch eine Stunde spielen können, und es wäre beim 0:0 geblieben?

Ich weiß nicht, woran es lag. Was wollen wir noch für Chancen haben? Eigentlich müssten zwei, drei gute Möglichkeiten reichen, um das 1:0 zu erzielen. Wir sind alle sehr enttäuscht.

Es war das dritte 0:0 in Folge. Spielt die Mannschaft einfach zu defensiv?

Wenn man die nüchternen Zahlen betrachtet, sieht es so aus. Aber wir hatten in Augsburg und auch heute genug Chancen, um zu gewinnen. Da müssen wir abgeklärter vor dem Tor werden. Hinten haben wir sehr wenig zugelassen.

Sie haben sich im Mittelfeld einen Stammplatz erobert. Fühlen Sie sich als Gewinner der Vorbereitung?

Mir wäre lieber gewesen, wir hätten heute gewonnen. Aber es stimmt, ich habe eine gute Vorbereitung gespielt und fühle mich auch gut.

Schauen Sie trotzdem noch auf die Tabelle?

Wir dürfen nicht zu weit nach vorn schauen, irgendwann geht der Ball wieder rein und wir bekommen vielleicht einen Lauf.



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Twardzik - Ziegner (81. Bach), Gansauge, Mees, Loose - Pätz, Raspe, Laars (46. Fuchs), Sträßer - Okic, Dzihic (67. Hebestreit).

1. FC Saarbrücken: Sabanov - Echendu, Nsaliwa (GK), Schäfer (GK) - Muschinka (GK), Öller, Kritzer, Caruso (46. Rodrigues) - Laping (GK/83. Oelkuch) - Koltai, Ortülü (67. Rosen)

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 8215



 

hell erleuchtet: das Steigerwaldstadion

23. Augsburg-RWE
25.Siegen-RWE