23.RWE-Bremen

FC Rot-Weiß Erfurt - SV Werder Bremen Am. 1:0

Wichtig, wichtig, wichtig und nochmals wichtig, war der Sieg gegen die Zweite Mannschaft vom SV Werder Bremen. Durch diesen Erfolg schoss sich der FC Rot-Weiß Erfurt im Nachholspiel vom 23. Spieltag um vier Plätze auf Rang 12 hinauf.

Ein Leckerbissen war das Spiel nicht unbedingt. Gerade die erste Halbzeit war für die 4464 Zuschauer enttäuschend. Zwar spielten sich die Rot-Weißen nach gerade mal fünf Minuten eine Riesenchance über Brunnemann und Kumbela heraus, doch Hebestreit schoss mit seinem schwachen linken Fuß im Strafraum über das Tor. Das war es zunächst mit der Angriffslust. Bremen wurde stärker, konnte sich jedoch erst nach knapp einer halben Stunde eine echte Chance herausarbeiten. Rockenbach da Silva versemmelte so eine Hereingabe über das Tor (32.). „In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Fußball gespielt“, wusste auch Trainer Pavel Dochev. Und so musste dieser auch kurz vor der Halbzeit bangen, als Pavel David nach einer Ecke auf der Linie goldrichtig stand und einen Schuss abwehrte (43.).

Mit mehr Schwung ging es dann aus der Kabine. Brunnemann hätte die Werderaner fast im Alleingang abschießen können, doch von rechts traf er nur den Pfosten (62.) und auch freistehend nach einer Schnetzler-Hereingabe über links legte er das Leder volley nur knapp neben das Tor (65.). „Erst in der zweiten Halbzeit haben wir uns mehr zugetraut“, so Dochev, „Vielleicht sollte ich in der Halbzeit in der Kabine immer mal lauter sein“, verriet er hinzu. Dass die Mannschaft trotzdem die Siegeschance wahrte, war Bremens Lagerblom zu der verdanken, der im Strafraum völlig freistehend neben das Tor schoss (79.).

Dochev wechselte zuvor den A-Junior Christian Beck ein, der im Angriff für mehr Gefahr sorgen sollte. Einen Freistoß holte der 18-Jährige raus: Mit Erfolg! Zwar konnte dieser noch von den Bremern abgewehrt werden, aber Matthias Holst sein Sonntagsschuss aus 20 Metern traf ins Netz (82.). „Das Tor freut mich persönlich für ihn“, sagte Dochev auf der Pressekonferenz. Es reichte für die junge Mannschaft, die einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte. Dochev zeigte sich auch zufrieden: „Auf Grund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“. Dennoch machte er den Gästen ein Riesenkompliment: „Für mich war Bremen die stärkste Mannschaft dieses Jahr im Steigerwaldstadion. Kompakt und schnell. Die Mannschaft kann gar nicht absteigen“, sagte er zu seinen Trainerkollegen Thomas Wolter, der bei einem Sieg einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht hätte. „Ich bin maßlos enttäuscht, aber letztlich war der Sieg auf Grund der zweiten Halbzeit verdient“, meinte der Werder-Coach.




Marko Deicke


Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de



Trainerstimmen

Thomas Wolter (Bremen II): "Meine Mannschaft hat es versäumt, die Unsicherheit der Gastgeber zu nutzen. Für mich ist es unerklärlich, wie ab der 60. Minute bei uns der Faden gerissen ist. Das Tor war ein Sonntagsschuss. Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg für Erfurt."

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Mit der Leistung in der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und waren im Kopf nicht richtig frei. In der Kabine bin ich etwas lauter gewurden. Danach haben wir die Fehler abgestellt und aggressiver gespielt. Mit dem Sieg haben wir uns Luft nach unten verschafft. Jetzt gilt es, in Chemnitz nachzulegen. Die drei Punkte sind auch ein Verdienst unserer Fans, die uns in der zweiten Halbzeit toll unterstützt haben.



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Pätz, Bertram, Holst, Kühne - Brunnemann, Hanke, Hebestreit, Schnetzler (75. Beck) - Kumebla, David (89. Six)

SV Werder Bremen Am.: Jensen - Polenz, Lagerblom, Banecki, Theuerkauf (85. Sch - Stallbaum, Peitz (18. Schierenbeck), Artmann (73. Bischoff), Schachten - Harnik, Rockenbach

Tore: 1:0 Holst (83.)

Zuschauer: 4.464

Schiedsrichter: Mark Borsch (Mönchengladbach)

Gelbe Karten: Schnetzler - Artmann, Banecki, Lagerblom



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