14.RWE-Feucht

FC Rot -Weiß Erfurt - 1. SC Feucht 2:2

Eine gute halbe Stunde reichte nicht zum Erfolg. Wie schon so oft in seinen Heimspielen vergab der FC Rot-Weiß wertvolle Zähler in der Schlussphase. Mit einem Traumtor sorgte der Nigerianer Onwuzuruike für das 2:2 mit dem Abpfiff.
Trainer René Müller schickte sowohl taktisch als auch personell die gleiche Besetzung wie zuletzt beim 6:1 in Wehen ins Rennen. Und in punkto Toreschießen knüpften die Rot-Weißen nahtlos da an, wo sie in der Vorwoche aufgehört hatten: Schon die erste Chance verwertete Müller aus Nahdistanz, nachdem Fuchs einen Okic-Freistoß per Kopf abgelegt hatte (3.). Dann setzte sich Okic wenig später auf links durch und passte zurück Kresin. Der behauptete sich gegen zwei Gegenspieler und traf per Flachschuss aus 20 Metern (17.).



 

Von den Gästen, die auswärts noch keinen Sieg landen konnten, war kaum etwas zu sehen. Sie fielen zunächst nur mit rüden Fouls auf. Egers Einsteigen gegen Hebestreit sowie die Attacke vom Ex-Kahlaer Walther gegen Okic waren Ausdruck des Frusts beim Drittletzten.
Mit dem Polster drückte Erfurt weiter. Pech hatte Fuchs, dessen Kopfballtor wegen Abseits aberkannt wurde (24.). Umso mehr Schussglück hatte Onwuzuruike. Als die Abwehr der Einheimischen trotz mehrerer Anläufe den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte (Mees), war der Nigerianer zur Stelle (31.). Mit dem Anschluss wurde der Neuling, der bereits beim Aufstiegsanwärter Saarbrücken (1:1) sowie beim Dritten Wehen (2:2) einen Zähler entführt hatte, mutiger. Bei Rot-Weiß war indes ein Bruch im Spiel spürbar. Anfällig wirkte mehrfach die Deckung. Vor allem Onwuzuruike, sorgte bis zur Pause für viel Gefahr über die linke Seite.
Mit Richter für Hebestreit, der nach dem Foul mit einer Risswunde am Schienbein in der Kabine geblieben war, besaß Erfurt auch den besseren Start in der zweiten Hälfte. Müller hatte zweimal jeweils nach Freistößen von Okic die Chance zum 3:1. Im ersten Anlauf scheiterte er per Kopf am Querbalken (51.), den zweiten Kopfball parierte Gäste-Torwart Keller mit guter Reaktion (53.). Auf der anderen Seite konnte auch Feucht seine Schnelligkeitsvorteile in der Offensive gegen die sicherer wirkende Erfurter Viererkette ebenfalls nicht nutzen.
Obwohl die Erfurter einmal mehr spielerische Souveränität auf eigenem Platz vermissen ließen, kamen sie zu einigen Chancen. Neitzel verfehlte nur knapp das Gästetor (62.). Kläglich scheiterte Müller, der nach Neitzels Kopfball-Ablage frei auf Keller zulief (73.).
Mit zwei neuen Offensiv-Kräften warfen die Gäste nochmals alles nach vorn und wurden belohnt. Wieder war es Onwuzuruike, der seine Leistung mit einem Traumtor - volley aus 25 Metern in den Winkel - krönte und Erfurt Sekunden vor Abpfiff aus allen Siegträumen riss.
Das Resümee von René Müller fiel dementsprechend hart aus: "Die Mannschaft ist für den Angsthasenfußball in der letzten Viertelstunde bestraft worden. Wer sich im eigenen Strafraum verkriecht, braucht sich darüber nicht zu wundern."


Angemerkt

Aber auch der Trainer hat Fehler gemacht, Onwuzuruike spielte mit Mees schon in der ersten Halbzeit Katz-und-Maus trotzdem wurde nicht umgestellt. Sebastian Mees war immer zu weit weg vom Gegenspieler und spielerisch unterlegen. Warum hat René Müller keine Manndeckung gegen Onwuzuruike angeordnet? Er war der einzigste gefährliche Spieler der Feuchter. Auf Okic kamen immer mindestens 2 Gegenspieler. So stellt man einen Spielmacher kalt. Der Trainer sollte die Schuld nicht allein bei den Spielern suchen.

Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Twardzik - Mees, Laars, Traub (GK), Kaiser - Zedi, Kresin - Fuchs (GK/59. Neitzel), Okic, Müller (78. Szewczuk) - Hebestreit (46. Hebestreit)

1. SC Feucht: Keller - Rosenwirth, Saur (GK), Brechelmacher (80. Lakis) - Contala (71. Schrepel), Walther (GK) - Hilbert, Schiller, Onwuzuruike - Eger (GK), Hampl (80. Endlein)

Schiedsrichter: Victora (Siegelbach)

Zuschauer: 3095

Tore: 1:0 Müller (3.), 2:0 Kresin (17.), 2:1 Onwuzuruike (31.), 2:2 Onwuzuruike (89.)


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15.RWE-Schweinfurt