Im Januar 1986 feierte der Klub sein 20jähriges Bestehen, aber allzu viel Grund zum Jubel gab es bei der Jubiläums-Veranstaltung nicht. Wieder zählten die Erfurter zum erweiterten Kreis der Anwärter auf Medaillen und einen Cupplatz, und sie wurden den Erwartungen auch zunächst mit einer saisonübergreifenden langen Serie guter Spiele gerecht. Immerhin blieben sie in von der 20. Runde der Serie 84/85 bis zur achten 85/86 ungeschlagen, zeigte dann aber nach der ersten Niederlage sofort ihre bereits überwunden geglaubte nervliche Anfälligkeit. 2:8 Punkte aus den letzten fünf Partien vor der Winterpause bedeuteten den freien Fall von Rang drei bis ins Mittelfeld, und rückten die Rot-Weißen in beängstigende Nähe der nur um zwei Zähler schlechter liegenden Abstiegskandidaten.
Zur Halbserie erfolgte der Abschied eines Mannes, der jahrelang erstklassig das Rot-Weiß-Tor gehütet hatte. Wolfgang Benkert, 317 mal in Punkt- und Pokalspielen im Einsatz, machte den Platz für den aus Leipzig gekommenen Rainer Hoffmeister frei. Als die Saisonakten geschlossen wurden, hatte sich Erfurt von den Abstiegsrängen zwar vier Punkte entfernt, doch Rang zehn bildete eine mehr als ernüchternde Schlussplatzierung für die Männer von Trainer Hans Meyer.
In fremden Gefilden war mit dem deutlichen 6:1 beim abgeschlagenen „Schlusslicht“ SG Sachsenring Zwickau lediglich ein Sieg gelungen, die Heimbilanz sah sich 5:11 diesmal auch nicht gerade berauschend an. Ein billiges Trostpflaster bildete der neuerliche Gruppensieg in der Interto-Cup-Runde, in der diesmal Witoscha Sofia, der schwedische Klub Kalmar FF und die Norweger vom Lilleström FF die Erfurter Kontrahenten waren.
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