Die folgende Serie wurde mit einem neuen klubinternen Minus-Rekord begonnen. Die ersten sechs Spiele gingen alle verloren, das Torkonto lautete danach 7:15. Es war die fast logische Folge der in der Abwehr notwendigen Umformierung, da Wolfgang Benkert wegen Verletzung für längere Zeit ausfiel, Achim Teich operiert werden musste und Franz Egel seine Laufbahn beendet hatte.
Diese Ausfälle konnten nicht verkraftet werden, zumal mit Manfred Vogel (aus Halle) und Armin Romstedt (von Motor Weimar) nur zwei Stürmer als Zugänge registriert wurden. Vor Libero Dieter Göpel stand jetzt Wolfgang Birke, Horst Linde und Harald Brosselt eine Verteidigerkette, der es nicht an Engagement, doch an Erfahrung mangelte. Die punktlose Startserie konnte mit einem 3:1 Erfolg über Stahl Riesa beendet werden, doch echte Lichtblicke gab es erst an den beiden Schlusstagen der Herbstserie. Da wurde in Jena wieder einmal gepunktet (1:1) und gegen Sachsenring Zwickau klar mit 4:0 gewonnen.
Ein besserer zweiter Saisonteil ließ die Rot-Weißen schließlich trotz einer schwachen Heimbilanz (12:14 Punkte) doch noch den rettenden 12. Platz erreichen. Er stand im totalen Kontrast zum DDR-Meistertitel, den der Erfurter Nachwuchs unter der Leitung von Trainer Siegmar Menz gewann. Noch krasser aber war der Widerspruch zwischen dem schlechten Abschneiden in der Meisterschaft und einem Siegeszug im Pokal. Der führte die Rot-Weißen über die Stationen Fortschritt Weißenfels (6:2), FC Karl-Marx-Stadt (3:1), Stahl Riesa (2:0) und FC Lok Leipzig (4:2 n.V.) bis in das Finale. Es wurde am 17. Mai 1980 vor 45 000 Zuschauern in Berlin zu einer rein Thüringer Auseinandersetzung Jena gegen Erfurt.
Die Rot-Weißen führten dabei nach einem Treffer von Armin Romstedt bis in die Schlussphase hinein und sahen das Tor zum Europacup weit offen. Doch kurz vor Abpfiff fiel der Ausgleich des FC Carl Zeiss, der dann in der notwendigen Verlängerung die größeren Kraftreserven besaß und noch 3:1 gewann.
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