In die Serie ging es mit einem neuen „Chef“ auf der Bank. Er hieß Manfred Pfeiffer, war vom 1. FC Lok Leipzig nach Erfurt gekommen und feierte mit 10:2 Punkten aus den ersten sechs ungeschlagenen Spielen einen Einstand nach Maß. Kein Wunder, dass danach das in Runde sieben auf dem Programm stehende Thüringenderby vor einer Rekordkulisse von über 34 000 Zuschauern abrollte. Allerdings nicht im Sinne des Erfurter Anhangs, denn die Gäste aus Jena hatten mit 2:1 wieder einmal das bessere Ende für sich. Es war zugleich das Ende des Erfurter Höhenfluges.
Danach pendelte sich die Mannschaft langsam wieder im Mittelfeld ein, machte sich auf die Dauer das Fehlen eines spielgestaltenden Mannes im Mittelfeld und torgefährlicher Angreifer nachteilig bemerkbar. Jürgen Heun bildete im Letzteren die berühmte, die Regel bestätigende Ausnahme. Doch seine Trefferzahl (11) erreichten seine Nebenleute auch nicht annähernd. Hinter ihm wurde mit Dieter Göpel (5) ein Verteidiger als der Torschütze Nummer zwei in der Rot-Weiß-comdatenbank geführt.
Letztlich war es erneut in der Hauptsache der stabilen Abwehr zu danken, dass es in der Abschlusstabelle trotz einer verkorksten Rückrunde (10:16 Punkte) noch zu Rang sieben reichte. Dabei erwiesen sich die Rot-Weißen mit ihren insgesamt zwölf Punkteteilungen als die unangefochtenen Remis-Könige einer Saison, die am Ende neben Chemie Böhlen und dem FC Hansa Rostock einen der Traditionsvereine des Ost-Fußballs abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz sah.
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