In der Pause zwischen beiden Serien stand Trainer Gerhard Bäßler vor einer grundliegenden Neuformierung. Ein Jahr nach Rüdiger Schnuphase wechselte auch Lutz Lindemann das Rot-Weiß-Dress mit dem des FC Carl Zeiss. Zuvor waren mit Stefan Meixner und Fred Steinborn bereits die beiden größten Erfurter Talente von der Gera an die Saale delegiert worden. Der Jenaer Klub nahm die ihm von der DTSB-Führung zugestandene Ausnahmestellung voll wahr.
Zusammen mit dem Lindemann-Abgang beendeten die Weißhaupt-Zwillinge und Willi Laslop ihre leistungssportliche Laufbahn, und zu allem Überfluss fiel auch noch Torwart Wolfgang Benkert wegen einer komplizierten Verletzung für längere Zeit aus. Die negativen Folgen dieses Aderlasses waren vorprogrammiert, sie zeigten sich prompt im Verlauf der Auftakt-Runden. 2:12 Punkte aus den ersten sieben Spielen ließen die Alarmglocken am Steigerwald schrillen, der FC Rot-weiß Erfurt taumelte nach langer Unterbrechung wieder einmal in Richtung Abstiegszone.
Doch die Truppe um die Routiniers Göpel, Egel, Goldbach, Krebs und den inzwischen 34jährigen Kapitän Schröder bewies Moral und kämpfte sich mit einer deutlichen Steigerung im zweiten Saisonteil (13:13 Punkte) noch ins Mittelfeld vor. Im Pokal ging es erneut bis unter die letzten Vier, wo nach einem 0:0 bei Dynamo Dresden die Finalteilnahme greifbar nahe war. Doch in Erfurt gewannen die „Dynamos“ die damals noch übliche Zweitauflage 2:1 und erreichten das Endspiel im Berlin, das sie jedoch gegen Magdeburg verloren.
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