Der Elan der Rot-Weißen überdauerte auch in diesem Jahr die Sommerpause und sah sie energiegeladen am Start. Das zeigte sich im Auftaktspiel, das mit 2:0 gegen den 1. FC Magdeburg gewonnen wurde. Mittelfeldregisseur Lutz Lindemann und Jürgen Heun erzielten die Treffer gegen die mit acht Nationalspielern und dem Paradesturm Streich-Sparwasser-Hoffmann angetretenen Gäste. Mit Jörg Hornik und Martin Iffarth standen jetzt Talente aus dem eigenen Nachwuchs in der Stammelf, der zehn Minuten vor dem Abpfiff eingewechselte Jürgen Heun erzielte mit seiner allerersten Ballberührung in einem Oberligaspiel sofort das zweite Tor. Kaum einer der 18 000 Zuschauer im Georgie-Dimitroff-Stadion dürfte in diesem Moment geahnt haben, dass dieser Treffer der Beginn einer großen Karriere war.
Die Freude über den Startsieg milderte wenigstens etwas die Enttäuschung über den Abgang von Rüdiger Schnupphase, der kurz vor Serienbeginn ins nahe Jena gewechselt war. Auch ohne den „Hasen“ reichte es in der Abschlusstabelle zu einem sechsten Rang, wobei vermeidbare Punktverluste auf eigenem Platz und eine schwache Schlussphase eine noch bessere Platzierung verhinderten. So wurde gegen Fast-Absteiger FC Vorwärts in Erfurt 1:2 verloren und auch die Zwickauer entführten mit einem torlosen Remis einen Punkt aus Thüringen.
Insgesamt blickten die Rot-Weiß-Verantwortlichen auf eine Saison voller Widersprüche zurück. Sie stand im Zeichen einer stabilen Abwehr, mit der sich aber auf die Dauer die akute Angriffsschwäche nicht kompensieren ließ. Die magere Bilanz von zwei Punkten aus den letzten fünf Spielen ließ schließlich Trainer und Spieler den Schlusstag der Saison förmlich herbeisehnen.
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