Mit Personalwechsel sorgte der FC Rot-Weiß vor Saisonbeginn für Schlagzeilen. Der rührige Klubsekretär Werner Günther wurde von der Berliner DTSB-Leitung aus Erfurt abgezogen und mit der Leitung eines der Olympia-Vorbereitung dienenden Trainings-Camps in Bulgarien betraut. Zum etwa gleichen Zeitpunkt räumte Martin Schwendler auf eigenen Wunsch den Trainer-Stuhl, den sein langjähriger Assistent Gerhard Bäßler übernahm.
Im Oktober feierte Erfurt noch einmal ein echtes Fußballfest, als zur Einweihung der neuerstellten Flutlichtanlage die ungarische Spitzenmannschaft Vasas Budapest zu Gast war. Vor großer Kulisse endeten die 90 Minuten mit einem gerechten 2:2. Sie sollten für lange Zeit die letzte starke Vorstellung der Rot-Weißen gewesen sein. In der Meisterschaft lief es nicht nach Wunsch. Schon nach den ersten fünf Runden der Saison war so gut wie klar, dass die beiden Absteiger nur aus dem Trio Chemie Leipzig, Riesa und Rot-Weiß kommen konnten.
Am Ende bildeten die Chemiker das „Schlusslicht“ und zwischen den beiden punktgleichen Teams von Stahl Riesa und Rot-Weiß Erfurt musste das Torverhältnis über den Klassenerhalt entscheiden. Drei zuviel „kassierte“ Gegentore waren ausschlaggebend, dass Erfurter Fußball zum viertenmal innerhalb von 12 Jahren in die Anonymität der zweiten Liga versank. Ausschlaggebend für den Abstieg war wieder einmal die indiskutable Bilanz auf des Gegners Plätzen, wo nur ein Sieg (2:1 in Magdeburg) und ganze zwei Remis gelangen.
|
|
|