1970/71

Zum vierten Mal eine Etage nach unten

Mit Personalwechsel sorgte der FC Rot-Weiß vor Saisonbeginn für Schlagzeilen. Der rührige Klubsekretär Werner Günther wurde von der Berliner DTSB-Leitung aus Erfurt abgezogen und mit der Leitung eines der Olympia-Vorbereitung dienenden Trainings-Camps in Bulgarien betraut. Zum etwa gleichen Zeitpunkt räumte Martin Schwendler auf eigenen Wunsch den Trainer-Stuhl, den sein langjähriger Assistent Gerhard Bäßler übernahm.

Im Oktober feierte Erfurt noch einmal ein echtes Fußballfest, als zur Einweihung der neuerstellten Flutlichtanlage die ungarische Spitzenmannschaft Vasas Budapest zu Gast war. Vor großer Kulisse endeten die 90 Minuten mit einem gerechten 2:2. Sie sollten für lange Zeit die letzte starke Vorstellung der Rot-Weißen gewesen sein. In der Meisterschaft lief es nicht nach Wunsch. Schon nach den ersten fünf Runden der Saison war so gut wie klar, dass die beiden Absteiger nur aus dem Trio Chemie Leipzig, Riesa und Rot-Weiß kommen konnten.

Am Ende bildeten die Chemiker das „Schlusslicht“ und zwischen den beiden punktgleichen Teams von Stahl Riesa und Rot-Weiß Erfurt musste das Torverhältnis über den Klassenerhalt entscheiden. Drei zuviel „kassierte“ Gegentore waren ausschlaggebend, dass Erfurter Fußball zum viertenmal innerhalb von 12 Jahren in die Anonymität der zweiten Liga versank. Ausschlaggebend für den Abstieg war wieder einmal die indiskutable Bilanz auf des Gegners Plätzen, wo nur ein Sieg (2:1 in Magdeburg) und ganze zwei Remis gelangen.



 

Abschluss-Tabelle

1. Dynamo Dresden 26 56:29 39:13
2. FC Carl Zeiss Jena 26 58:29 33:19
3. HFC Chemie 26 35:29 30:22
4. 1. FC Magdeburg 26 37:38 27:25
5. Union Berlin 26 27:33 27:25
6. Sachsen Zwickau 26 40:42 26:26
7. Vorwärts Berlin 26 38:44 26:26
8. Hansa Rostock 26 31:25 25:27
9. BFC Dynamo 26 31:29 25:27
10. Lok Leipzig 26 42:46 24:28
11. Wismut Aue 26 30:36 21:31
12. Stahl Riesa 26 28:41 21:31
13. FC Rot-Weiß Erfurt 26 28:44 21:31
14. Chemie Leipzig 26 27:43 19:33


Die 70er Jahre
1971/72