25.WSV-RWE

Wuppertaler SV - FC Rot-Weiß Erfurt 3:1

Der Trainer musste seine Startelf wieder etwas umstellen, da Innenverteidiger Bertram im Spiel gegen Magdeburg seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte. Für ihn durfte Jörn Nowak von Beginn an ran. Im Sturm gab es auch eine kleine Veränderung. Dotchev entschied sich wieder mit zwei Stürmern aufzulaufen und ließ Ivanov auf der Bank.

Während der ersten Minuten dachte man, dass das Spiel genau so begann, wie das Heimspiel gegen Magdeburg und Trainer Dotchev seine Mannschaft richtig eingestellt hatte. Seine Zielvorgabe war es auf Sieg zu spielen und sich auf keinen Fall vor Wuppertal zu verstecken. Die Gastgeber tauchten bis zu diesem Zeitpunkt nicht vor dem Tor von Orlishausen auf. Wuppertal brauchte allerdings nicht viele Chancen, um sein Tor zu erzielen. Nach einem Konter bekam WSV-Kapitän Rietpietsch den Ball und passte mit Übersicht auf Bölstler (18.), der die Kugel ins rechte Eck von Orlishausen's Kasten einschob. Brunnemann, Görke und Holst versuchten Bölstler noch entscheidend zu stören, aber blieben dabei ohne Erfolg. Rot-Weiß gab sich anschließend noch nicht auf. Bunjaku (23.) hatte in diesem Spielabschnitt die beste Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu markieren. Er bekam einen sauberen Pass von Brückner und scheiterte letztendlich am Wuppertaler Torhüter Lenz. Danach aber wieder der WSV am Drücker. Die Fuchs-Elf verlagert das Spiel mehr und mehr in die Hälfte des RWE. Dadurch kamen die Landeshauptstädter kaum noch mit zwingenden Chancen vor das gegnerische Tor. Wuppertal hingegen hätte das 2:0 allerdings markieren können, wenn nicht sogar müssen. Kapitän Rietpietsch (30.) führte einen Freistoß aus 25m direkt aus, schlenzte den Ball über die Erfurter Mauer, aber der Schuss landet zum Glück für Orlishausen am Pfosten, denn der RWE-Keeper hätte keine Möglichkeit gehabt, an den Ball zu kommen.

Die zweite Hälfte begann wieder mit einer Chance für den WSV. Damm (48.) lief freistehend auf das Tor der Erfurter zu, nachdem er Schnetzler und Orlishausen ausspielte, aber beförderte im Abschluss den Ball nur in den Wuppertaler Himmel. Etwas überraschend fiel dann im Gegenzug der Ausgleich. Nach einem Fehlpass von Malura machte es Kumbela (49.) auf der anderen Seite besser. Er spielte erst Lenz aus und schob dann den Ball an Litjens vorbei, ins leere Wuppertaler Tor. Wenige Minuten später gab es den erneuten Rückschlag. Rietpietsch passte genau auf die Füße von Damm, der es dann besser machte, als in seinen zuvor vergebenen Chancen (44./48.). Der Stürmer lief auf Orlishausen zu, tunnelte ihn und schob zur erneuten Führung der Wuppertaler ein. Nun lief der RWE wieder einem Rückstand hinterher. In der 66. Minute ertönte der Pfiff von Schiedsrichter Kuhl. Es war aber keinesfalls der Abpfiff, sondern ein Elfmeterpfiff und zwar gegen die Rot-Weißen. Damm lief Heller fast davon und der Abwehrspieler versuchte noch den Ball zu treffen, aber Schiri Kuhl war der Meinung, dass Heller die Füße von Damm traf. Die Erfurter in großer Aufregung. Es entstand eine große Diskussion an der Torauslinie. Nach Absprache mit seinem Assistenten schickte der Schiedsrichter Heller mit einer roten Karte vom Platz und entschied damit auf Notbremse. Den Elfmeter führte Rietpietsch aus, der ihn zum 3:1 verwandelte, obwohl Orlishausen die richtige Ecke geahnt hatte. Dies war die frühe Vorentscheidung. Rot-Weiß war zum Schluss zwar bemüht noch ein Tor zu erzielen und nochmals ran zu kommen, aber ohne Erfolg. Es blieb am Ende beim 3:1-Sieg des Wuppertaler SV. Wie man nach dem Spiel lautstark hörte, waren auch die WSV-Fans nicht mit dem Schiedsrichter zufrieden, denn Kuhl wurde mit Pfiffen in die Kabine geschickt. Er hatte in der zweiten Halbzeit auch keine sehr souveräne Leistung gezeigt.

Damit ist der RWE seit sechs Spielen ohne Sieg und muss weiterhin auf Platz 13 verharren. Bereits am Dienstag geht es für die Dotchev-Elf weiter. Um 19:30 Uhr gastiert die Reserve von Borussia Dortmund im heimischen Steigerwaldstadion. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin der Trainer die Mannschaft nach der Niederlage wieder aufgebaut hat und die Thüringer an die Leistung der ersten Hälfte des Magdeburg-Spiels anknüpfen und der erste Sieg im Jahr 2007 und seit dem 10.12.2006 eingefahren werden kann.



Trainerstimmen

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Wir haben ein Spiel verloren, was wir nicht hätten verlieren dürfen. Wir hatten gut angefangen und das Spiel im Griff. Das 0:1 war ein Missverständnis. Danach ging die Ruhe und Ordnung verloren. Ich bin enttäuscht, dass in dieser Phase die erfahren Spieler nicht überzeugen konnten. Das 1:1 kam zum richtigen Zeitpunkt. Danach wurde unser Spiel hektisch. In der Mitte waren wir viel zu offen. Die Strafstoß-Entscheidung war übertrieben. Ich muss jetzt meine Mannschaft wieder aufrichten, dass wir im nächsten Spiel gegen Dortmund II erfolgreicher sind."

Trainer Fuchs (WSV): "Es war ein verdienter Sieg. Ich habe prickelnde Momente erlebt. Wir haben das Spiel über die gesamte Zeit dominiert. Das 1:1 war unser Fehler. Danach haben wir uns aufgerappelt. Ich freue mich auf Dienstag, wenn wir vor einer großen Kulisse gegen Dresden spielen und die englische Woche hoffentlich erfolgreich beenden."



Statistik

Wuppertaler SV: Lenz - Malura, Stuckmann, Litjens, Lejan - Bölstler (78. Heinzmann) - Ortlieb, Jerat, Rietpietsch (84. Wiwerink) - Damm, Manno (68. Tavarez)

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Nowak, Holst, Heller - Brunnemann, Görke, Stoppelkamp (72. Sosnowski), D. Brückner (83. Cornelius)- Bunjaku (77. Hebestreit), Kumbela

Tore: 1:0 Bölstler (18.); 1:1 Kumbela (49.); 2:1 Damm (57.);3:1 Rietpietsch (68. Foulelfmeter)

Karten: Bölstler, Litjens, Manno, Malura - Görke, Nowak, Bunjaku, Hebestreit (als Ersatzspieler) , Rot: Heller (67. Notbremse)

Schiedsrichter: Kuhl (Bornheim)

Zuschauer: 3.971



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