24.RWE-Magdeburg

FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Magdeburg 2:2

Durch die Ausfälle von Brunnemann, der seine Sperre auf der Tribüne absitzen musste und Peßolat, der sich gegen Dynamo Dresden am Innenmeniskus verletzte, war Pavel Dotchev dazu gezwungen erneut die Mannschaft umzustellen. Dafür durften Ivanov und Görke von Beginn an ran. Die Spieler wurden während des Einlaufens mit einer gelungenen Choreo der Erfurter Fans begrüßt.

Kaum war die Partie angepfiffen, merkte man den Rot-Weißen schon an, dass ihnen der Trainer einiges vorgegeben hatte und dass man dieses Spiel für sich entscheiden wollte. Man ging aggressiv in die Zweikämpfe. Die Magdeburger waren von dieser Spielweise sichtlich überrascht und ließen sich in die eigene Hälfte drängen. Kumbela und Co. suchten dieses Mal auch frühzeitig den Abschluss. Nach nur drei Minuten nutzte Brückner seine Chance, zog aus 16m eiskalt ab und ließ FCM-Keeper Beer hinter sich greifen. Nach dem Treffer agierte der FC Rot-Weiß weiter offensiv, um die Führung auszubauen. Kumbela und Schnetzler hätten kurz darauf das zweite Tor erzielen können. Wenige Minuten vor der Halbzeit führte Görke einen Freistoß für Erfurt aus. Stoppelkamp kam an den Ball und zog aus 20m ab. Keeper Beer konnte den Ball nur abklatschen lassen und so war es Bunjaku (39.), der den Ball ohne Probleme aus Nahdistanz zum 2:0 im Tor unterbringen konnte. Mit diesem Stand ging es dann auch in die Pause. Während der Halbzeit zeigte die Trommlergruppe „Tympanus forte“ einen Einblick in ihr Programm, welches sehr gut bei den 7023 anwesenden Zuschauern ankam.

Zum Anfang der zweiten Hälfte versucht die Mannschaft von Dotchev wieder an die Leistung der ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Der Trainer hatte unter der Woche mehr Torschusstraining absolvieren lassen, um die Schwäche beim Torabschluss abzustellen. Dies schien sehr geholfen zu haben, denn die Erfurter Jungs trauten sich auch mal aus der zweiten Reihe zu schießen. Doch die Gäste meldeten sich zurück. Kullmann flankte in Richtung Erfurter Tor, der Ball wurde immer länger und länger und am Ende stand Probst (58.) am langen Pfosten und brauchte die Kugel nur noch einzuköpfen. Der Anschlusstreffer der Magdeburger kam zu diesem Zeitpunkt völlig überraschend. Das 2:1 schien den RWE dann sehr verunsichert zu haben, denn das Spiel wurde sehr hektisch. Zu viele Bälle gingen verloren und der FCM kam nun besser ins Spiel. Wenig später kam dann der ganze große Schock für die Zuschauer. Die Gäste erzielten durch Gerster (63.) den Ausgleich zum 2:2. Der Magdeburger Mittelfeldmann führte einen Freistoß nach Foul an Probst direkt aus und ließ Orlishausen alt aussehen. Es schien so, als hätte eine andere Elf des RWE auf dem Platz gestanden. Pavel Dotchev konnte nach dem Spiel seine Enttäuschung kaum in Worte fassen und meinte „Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass wir aus der sehr guten ersten Halbzeit kein Profit schlagen konnte und nun so gut wie mit leeren Händen da stehen.“ Nach dem Ausgleich wollte sich zwar Rot-Weiß nicht mit dem Punkt zufrieden geben, aber es blieb am Ende beim 2:2.

Somit bleibt der FC Rot-Weiß Erfurt im Jahr 2007 weiterhin ohne Sieg. Am kommenden Samstag reist die Mannschaft dann nach Wuppertal (24.03. - 14:00 Uhr) zum WSV. Dort muss Dotchev erneut seine Abwehr umbauen, denn Bertram wird gesperrt fehlen. Der U19-Nationalspieler holte sich bei Schiedsrichter Seemann die fünfte Gelbe ab.



Trainerstimmen

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich bin enttäuscht, denn wir stehen fast mit leeren Händen da. In der ersten Halbzeit haben wir viel investiert und eine verdiente 2:0-Halbzeitführung herausgespielt. Nach der Pause haben wir dann aber eine Zehn-Minuten-Phase gehabt, in der wir den Gegner geradezu zum Tore schießen eingeladen haben. Damit haben wir das Spiel aus der Hand gegeben."

Heyne (Magdeburg): "Ich habe mir das Spiel in der ersten Halbzeit anders vorgestellt. Vor allem, nach unserer guten Leistung in Osnabrück. Das schnelle Tor passte uns nicht, danach war meine Mannschaft nicht auf dem Platz. Beim 2:0 hat die Abwehr nur halbherzig geklärt. Der Anschluss hat uns dann geholfen, ins Spiel zu kommen. Kurz vor dem Schluss haben wir dann Glück gehabt, dass Holst nicht das 3:2 macht. Ich bin mit dem Punkt zufrieden, trotzdem haben wir schlecht gespielt."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Holst, Heller (77. Cornelius), Bertram, Schnetzler - Ivanov, Görke, Stoppelkamp (68. Hebestreit), Brückner - Bunjaku, Kumbela

1. FC Magdeburg: C. Beer - Otte, Kallnik, Wejsfelt - Probst, Habryka, Manai (72. Deumelandt), Gerster, S. Neumann (41. A. Müller) - Kullmann, Kotuljac (88. Kubis)

Tore: 1:0 Brückner (3.) ; 2:0 Bunjaku (39.) ; 2:1 Probst (58.) ; 2:2 Gerster (63.)

Zuschauer: 7023

Schiedsrichter: Seemann (Essen)

Gelbe Karten: Bertram, Heller – Gerster



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