22.RWE-Wolfsburg

FC Rot-Weiß Erfurt - Vfl Wolfsburg (A.) 5:0

Chef-Trainer Karsten Baumann konnte einen Einstand nach Maß feiern. Mit einem 5:0-Erfolg schickte Rot-Weiß die Wolfsburger nach Hause. Auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausfiel, geht der Sieg vollkommen in Ordnung.

Die erste Minuten des Spiels kamen die Erfurter sehr gut in Fahrt und zeigten gleich wer die Hausherren am Steigerwald sind. Cinaz forderte bereits nach sieben Minuten das erste Mal den Wolfsburger Torhüter Deumeland, indem er einen Kopfball im rechten oberen Eck platzierte und Deumeland den Ball mit den Fingerspitzen aus dem Toreck kratzen musste. Die Gäste ließen sich im Gegenzug etwas Zeit mit ihren ersten guten Angriff. Brechler (13.) fälschte einen Schuss von Schulze ab, der rechts am Tor vorbei ging. Wolfsburg kam nun immer mehr zum Zug und verlagerte das Spiel in Erfurts Hälfte. Nach einem gewonnen Zweikampf im Mittelfeld setzte sich der angespielte Bunjaku (18.) auf der rechten Außenseite durch und dribbelte sich bis in den 16er, wo er aus 11m den Ball ins linke Ecke zum 1:0 versenkte.

Plötzlich schienen die Rot-Weißen wieder aufgewacht zu sein. Denn kurz nach Wiederanpfiff war es erneut Bunjaku (20.) , der fast für das zweite Tor gesorgt hätte. Kohlmann schickte auf rechts den schnellen Brückner und der bewies ein Auge für Bunjaku. Der Schuss des Schweizers verfehlte nur knapp das Tor. Nach 38 gespielten Minuten hieß Aufatmen für die RWE-Fans. Stenzel foulte Brechler im Strafraum. Den von Kreuels geschossenen Elfmeter konnte RWE-Keeper Orlishausen halten. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

Kaum waren die Mannschaften wieder auf dem Platz und ein paar Spielzüge vergangen, so konnte man das 2:0 der Rot-Weißen bejubeln. Rockenbach (47.) verlängerte einen Bunjaku-Schuss unhaltbar für Deumeland. Die Hausherren nutzten nun den Schwung und setzten den VfL mehr und mehr unter Druck. Bunjaku (59.) machte dann mit seinem 13. Saisontreffer zum 3:0 frühzeitig alles klar. Wieder einmal leitete Brückner den Angriff ein, indem er Deumeland ausspielte und den besser positionierten Bunjaku anspielt, der dann leichtes Spiel hat das Tor zu erzielen.

Erfurt gönnte sich nach dem dritten Treffer eine kurze Verschnaufpause, ohne dabei das Spiel aus der Hand zu geben. Wolfsburg versuchte zwar einen Gang höher zu schalten, aber dies wusste, ein in guter Form gewesener, Orlishausen zu verhindern. Brückner (81.), der heute ebenfalls in alter Form war, tat noch etwas für das Torverhältnis, indem er das 4:0 erzielte. Neuzugang Hampf erhöhte zwei Minuten vor Schluss dann mit einem 17m-Freistoß, der unter der Torlatte landete, auch noch auf 5:0.

„So hatte ich mir das vorgestellt, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausfiel und wir erste in der zweiten Hälfte besser wurden“, gab RWE-Neu-Trainer Karsten Baumann nach dem Spiel zu. Mit diesem Sieg führte Baumann schließlich die Rot-Weißen zurück auf einen Aufstiegsplatz. Auch Präsident Rolf Rombach gab sich sichtlich sehr zufrieden mit dem Einstand des Trainers. „Jetzt im Nachhinein ja, aber wir waren uns auch im Vorhinein sicher, dass wir mit Karsten Baumann den richtigen Trainer verpflichtet haben. Dass es natürlich einen so hoehn Sieg zum Einstand gibt freut mich für uns und für den Trainer besonders“, so Rombach auf die Frage, ob er nach dem hohen Sieg das Gefühl habe alles richtig gemacht zu haben. Da der Vertrag von Baumann sich bei einem Aufstieg in die zweite Liga verlängern würde und die Ambitionen von beiden Seiten gegeben seien, meinte Rombach mit einem Lächeln: „Nicht nur unsere Ambitionen, sondern auch die des Trainers sieht man – er hat den Vertrag ja schließlich so angenommen.“


Bericht:Andy Möbius



Trainerstimmen

Karsten Baumann (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In der ersten Halbzeit stand das Spiel bei dem Elfmeter für Wolfsburg kurz auf der Kippe. In der zweiten Halbzeit lief es dann besser für uns. Wir haben konsequent gespielt und kein Klein-Klein mehr zugelassen. Das Ergebnis ist etwas zu hoch, da wir noch etliche Chancen zugelassen haben. Das gilt es noch abzustellen."

Petar Houbtchev (Wolfsburg): "Nach dem Ergebnis ist es natürlich schwer, ein paar Worte zu finden. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, noch gut mitzuspielen. Die Tore in der zweiten Halbzeit waren Kinderfehler, die wir gemacht haben. Drei Tore davon haben wir fast selbst geschossen."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Stenzel, Rrustini, Holst, Kohlmann (62. Hampf) - Wolf (56. Hauswald), Cinaz, da Silva (70. Peßolat), Brückner - Jabiri, Bunjaku

VfL Wolfsburg II: Däumeland - Schulze, Hansen, Reiche, Kämpe (62. Özturk) - Maek, Jens Wemmer, Kreuels, Karimow (70. Riemer), Rama - Brechler

Tore: 1:0 Bunjaku (18.), 2:0 Da Silva (47.), 3:0 Bunjaku (59.), 4:0 Brückner (81.), 5:0 Hampf (87.)

Zuschauer: 5.812

Schiedsrichter: Lupp (Zossen)

besonderes Vorkommnis:
Orlishausen hält Elfmeter (38.)



21.Emden-RWE
23.BTSV-RWE