19.WSV-RWE

Wuppertaler SV - FC Rot-Weiß Erfurt 0:2

Erleichterung nach Spielende. "Endlich der erste Dreier in Wuppertal", sagte freudestrahlend Rolf Rombach. Der 2:0-Sieg war am Ende auch hochverdient.

Schon die ersten Minuten bestimmte die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann das Spiel. Bunjaku mit Heber über das Tor (1.) und der Schuss von Cannizzaro, den Torwart Maly gerade noch so erreichte (7.), zeigten schon früh die Richtung an. Weiter ging es mit einem Kopfball von Möckel auf das Tornetz (10.) und wieder einem Schuss von Bunjaku nach Einwurf von Schnetzler (16.).

Die ohnehin durch die jüngste Negativserie schon verunsicherten Hausherren kamen sich teilweise wie Fremde auf dem eigenen Platz vor. Doch bis zur Erfurter Führung dauerte es fast 40 Minuten: Rockenbach da Silva bediente Bunjaku, der die Kugel aus zehn Metern regelrecht ins Tor drosch (38.).

Durchgang zwei begann etwas verhaltener. Rot-Weiß verwaltete den Vorsprung und wartete auf Konter. Gleich der erste wurde perfekt genutzt. Bunjaku setzte sich über rechts durch, brachte den Ball in den Strafraum wo Cannizzaro mit einem Diver-Kopfball zum 0:2 vollendete (64.). Da war er wieder der "Traumsturm der Liga".

Die Freude beim Stürmer war dementsprechend groß: "Klar freue ich mich über unseren Sieg und über mein Tor. Wir hatten schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl gehabt, als Albert sagte, du machst das erste und ich das zweite Tor." Dass es nicht ganz klappte mit der Reihenfolge der Treffer, war am Ende nicht schlimm. Denn anbrennen ließen die Rot-Weißen nichts mehr. Auf Seiten des WSV-Anhangs verließen etliche Zuschauer fluchtartig schon weit vor Spielende das Stadion. Viel verpasst hatten sie nicht mehr. Am Ende konnte Wuppertal froh sein, nicht noch höher verloren zu haben, befand auch deren Trainer Christoph John: "Ich bin froh, dass wir uns nicht haben abschlachten lassen".

Ein paar wenige Torchancen gab es noch: Schnetzler prüfte Maly mit einem Freistoß (80.). Im Gegenzug schoss Willers über das Tor. Bei den zwei Tormöglichkeiten von Reichwein wenig später war Orlishausen auf den Posten (83., 86.). Danach war das Spiel vorbei. Karsten Baumann freute sich an alter Wirkungsstätte besonders: "Ich wollte hier heute unbedingt mit meiner Mannschaft nicht verlieren. Das ist uns gelungen. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten." Damit ist Rot-Weiß gut gerüstet für das erste Spiel der Rückrunde, was kommenden Samstag in Dresden stattfindet. "Wir freuen uns auf das nächste Spiel", sagte ein schmunzelnder Massimo Cannizzaro.



14.12.2008 Von René Arand
Quelle: www.tlz.de



Trainerstimmen

Karsten Baumann (FC Rot-Weiß Erfurt): Es war ein verdienter Sieg. Wir haben gut begonnen, so wie wir es wollten, und schnell in die Spitze gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns etwas auf das Verteidigen des Vorsprungs konzentriert. Der WSV war stets gefährlich durch Standardsituationen. Aus dem Spiel heraus haben wir nicht so viel zugelassen. Für uns war wichtig, Punkte mitzunehmen. Als ich das letzte Mal hier saß, habe ich 0:3 verloren. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich diesmal beim Ex-Club nicht verlieren will.

Christoph John (WSV): Wir sind weniger glücklich. Ich möchte betonen, dass ich mich vor die Mannschaft stelle. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Wir haben seit Wochen nicht mehr gewonnen, das Selbstbewusstsein fehlt. Als wir gut Fußball gespielt haben, haben wir es verpasst zu punkten. Erfurt war mit geballter Offensivqualität angetreten. Trotzdem habe ich Respekt vor den Jungs. Der eine oder andere Fehler ist passiert, und das hat Erfurt genutzt. Dennoch hat die Mannschaft den Mut nicht verloren, sich nicht abschlachten lassen. Mike Rietpietsch hatte sich im Zweikampf mit dem Torwart verletzt. Heinzmann war am Sprunggelenk verletzt. Ich hoffe, dass die Bänder nicht gerissen sind. Wir sollten zusammenhalten und auf bessere Zeiten setzen.



Statistik

Wuppertaler SV: Maly - Willers, Barg, Stuckmann, Akama-Eseme - Weikl, Marten - Heinzmann (75. Damm), Rietpietsch (75. Celikovic), Hammes (63. Najdi) – Reichwein. Trainer: Christoph John.

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske - Wolf, Cinaz, Rockenbach (79. Stenzel), Hauswald (89. Carolus) - Cannizzaro (86. Semmer), Bunjaku. Trainer: Karsten Baumann.

Tore: 0:1 Bunjaku (39.), 0:2 Cannizzaro (65.).

Gelb: Stuckmann - Cannizzaro, Cinaz, Möckel.

Schiedsrichter: Robert Kampka (Plüderhausen)

Zuschauer: 2.453



18.RWE-Union
20.Dresden-RWE