15.RWE-Osnabrück

FC Rot-Weiß Erfurt - VfL Osnabrück 2:0

Die heutige Partie wurde fast in den Schatten gestellt. Denn es drehte sich vor dem Spiel mehr darum, dass zwei alte Bekannte zurück ins Steigerwaldstadion kommen. Karsten Baumann und Alexander Schnetzler, die jetzt bei den Osnabrückern tätig sind, standen heute auf der anderen Seite, als Gegner auf dem Platz.

RWE-Coach Hörgl veränderte nichts in seiner Startelf, außer dass er Kapitän Cinaz (letztes Spiel Gelb-Sperre) wieder von Beginn an ran ließ.

Das Spiel startete sehr verhalten. Jedoch hatte der FC Rot-Weiß gleich von Beginn an leichte Feldvorteile. Die erste größere Chance erarbeitete sich Rockenbach (10.). Seine Flanke wurde eher zum Schussversuch und drehte sich gefährlich nah an den langen Pfosten, aber verpasste dennoch knapp das Tor. Den Führungstreffer hatte dann Kammlott (18.) auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Malura scheiterte das RWE-Eigengewächs aus 2 Metern vor Berbig's Kasten. Erfurt hatte zu diesem Zeitpunkt weiterhin den Gegner gut im Griff, blieb aber selber meist vor dem Strafraum hängen. Bis zur Halbzeit kam es kaum noch zu größeren Chancen auf beiden Seiten. Allerdings verletzte sich Dirk Orlishausen (Cut am Auge) kurz vor der Pause in einem Zweikampf mit einem Osnabrücker, dass für ihn Ersatz-Keeper Sponsel eingewechselt werden musste.

Kurz nach dem Seitenwechsel musste dann auch Martin Pohl verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Ströhl. Rot-Weiß übernahm zunehmend das Zepter auf dem Platz und sorgte für mehr Torgefahr, die dann in der 53. Minute belohnt wurde. Nachdem Semmer einen gut platzierten Pass auf Kammlott spielte, schob dieser aus Nahdistanz zur 1:0-Führung ein. Nun spürten auch die 5521 Zuschauer, dass an diesem Samstagnachmittag ein Dreier möglich ist. Für gute Aktionen gab es lauten Szenenapplaus. Rockenbach (62.) hatte wenig später die Möglichkeit mit einem Freistoß auf 2:0 zu erhöhen. Doch sein Schuss knallte an die Latte.

Die Gäste schienen, nach der Erfurter Führung förmlich im Schockzustand zu sein, denn es gelang den Osnabrückern nicht mehr viel. Einen weiteren Warnschuss gab Rockenbach (68.) ab. Aber leider landete sein Distanzschuss erneut am Gebälk von Berbig's Tor. Der VfL weiterhin bemüht ein Tor zu erzielen, allerdings stand die Rot-Weiße Abwehr heute sicher und ließ kaum Raum für größere Chancen. Erfurt hingegen setzte die Gäste weiterhin unter Druck und wollte die Vorentscheidung. Als nach einer Ecke plötzlich Möckel an den Ball kam und Semmer (74.) anspielte, fackelte dieser nicht lange und sorgte mit einem strammen Schuss für die Vorentscheidung.

Osnabrück versuchte sich in den verbleibenden 15 Minuten noch zu wehren und setzte alles daran den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Viererkette von Rainer Hörgl gab sich heute sattelfest und Sponsel zeigte sich auch sehr konzentriert wenn er gefordert war. Am Ende blieb es bei dem verdienten 2:0-Heimsieg des FC Rot-Weiß Erfurt. In der Tabelle klettern die Thüringer durch den Dreier zwei Plätze nach oben auf Platz 11 der Tabelle.



Trainerstimmen

Rainer Hörgl (Trainer Erfurt): "Über 90 Minuten habe ich ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Wir waren heute zwingender und es war nur eine Frage der Zeit, wann ein Tor für uns fallen würde. Nach der Führung fiel von meiner Mannschaft eine Zentnerlast ab. Das Team hat heute die Marschroute umgesetzt und somit ist der Sieg verdient."

Karsten Baumann (Trainer Osnabrück): "In der ersten Halbzeit hatten wir die Erfurter Drangphase ohne Gegentor überstanden. Wir haben im Offensivspiel zu wenig gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir die Partie aus der Hand gegeben und wie eine Schülermannschaft gespielt. Auch nach dem Rückstand hatten wir kein Konzept und waren kopflos. Wir wurden von Erfurt regelrecht erdrückt. Letztendlich waren wir heute nicht gut genug, um Punkte mitzunehmen."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen (44. Sponsel), Malura (88. Stenzel), Pohl (51. Ströhl), Möckel, Hillebrand, Bölstler, Cinaz, Rockenbach, Humbert, Kammlott, Semmer

VfL Osnabrück: Berbig, Schnetzler, Barletta, Nickenig, Krük, M. Heidrich (64. Keseroglu), Hansen, Siegert, Lejan (55. De. Schmidt), Lindemann (75. Reichenberger), Bencik

Tore: 1:0 Kammlott (53.), 2:0 Semmer (74.)

Karten: Möckel (5), Cinaz (6) - Krük, Schnetzler (2)

Zuschauer: 5.584

Schiedsrichter: Martin Petersen

[Bericht: Andy Möbius]



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