14.Verl-RWE

SC Verl - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1

Der FC Rot-Weiß wurde beim Auswärtsspiel gegen den SC Verl mächtig auf die Probe gestellt. Die Mannschaft musste das ganze Spiel über Geduld und Disziplin zeigen, da der SCV sich nicht gleich von Beginn an aufgab, sondern kämpfte. Während des gesamten Spiels sah man zwar die optische Überlegenheit der Gäste, aber Chancen waren eher auf beiden Seiten Mangelware. Der für Rockenbach in die Anfangself gerutschte Stenzel (20.) versuchte sich als erster vor dem Tor von Verl-Keeper Finke. Der verfehlte das Tor allerdings deutlich. Im weiteren Verlauf wurden die Gastgeber immer mutiger und gewannen auch zunehmend mehr Zweikämpfe im Mittelfeld. Für Verl hatte dann Remmert (29.) eine gute Möglichkeit nach einer Flanke von Pagano, aber der Ball landete neben dem Tor.

Schon jetzt konnte man sagen, dass diese Begegnung ein Geduldsspiel für die Erfurter werden würde. Bunjaku (34.) hatte nur kurz die Gelegenheit sich über einen Treffer zu freuen, als er eine Flanke von Hauswald ins Tor einköpfte. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseitsposition und gab den Treffer nicht. Besonders gut beim SC Verl funktionierte die Abseitsfalle, in die Kumbela und Co. im ersten Durchgang sehr häufig lief. Ohne Tore ging es dann auch in die Kabinen. Vor dem Wechsel holte sich Schnetzler noch eine unnötige gelbe Karte ab. Da es seine 5. Gelbe war, muss er somit beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg von der Tribüne aus zuschauen.

Gleich wenige Minuten nach Wiederanpfiff gab es die entscheidende Szene des Nachmittags. Nach einem Konter lief Bunjaku auf das Tor von Finke zu und Saur konnte ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Da dieses im Strafraum war und Saur letzter Mann war, gab es Elfmeter für die Erfurter und für den Verler Saur die rote Karte wegen einer Notbremse. Der gefoulte Bunjaku (50.) verwandelt dann sicher den Foulelfmeter. Trotz noch einiger Chancen zum Beispiel von Hauswald, hatte man nicht das Gefühl das auf Seiten des RWE noch ein Treffer fallen würde. Im Gegenteil, die Erfurter Hintermannschaft machte es in einigen Situationen sogar noch spannend, trotz Überzahlspiel. Gefährlich frei vor dem Tor von Maczkowiak verzog Pagano aus gut 10m. Kurz vor Ende wurde ein weiterer Spieler des SC Verl des Platzes verwiesen. Hop (89.) sah wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte. Verl hatte aber trotz der Unterzahl noch eine klare Chance für den Ausgleich. Erneut war es Pagano der den Treffer hätte erzielen können. Maczkowiak und Stenzel klärten gemeinsam kurz vor der Linie und konnten somit den Sieg retten.

Erfurt holte sich somit ganz glanzlos mit einem Arbeitssieg endlich wieder drei Punkte und klettert auf Rang 3 der Tabelle. Auch wenn man nicht mit der Leistung der Thüringer zufrieden sein kann, so muss man sich aber über die drei Punkte freuen, die sehr wichtig vor dem nächsten Ost-Derby in der nächsten Wochen gegen den 1. FC Magdeburg sind. Hier wird sicher das heimische Publikum auch auf einen Sieg hoffen.



Trainerstimmen

Mario Ermisch (Verl): "Es war die überflüssigste Niederlage bisher. Wir sind für den Riesenbock von Saur bestraft worden. Nach dem Platzverweis war es schwer für uns, hier noch was umzubiegen. In der ersten Halbzeit hat mein Team kaum etwas zugelassen. Die Heimmisere zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Saison."

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Es war ein nicht so schönes Spiel. Meine Mannschaft war phasenweise leicht überlegen. Aber wir haben den Gegner nicht so beherrscht, wie ich mir das vorgestellt habe, besonders in Unterzahl. Nach der Führung haben wir versäumt, weiter das Spiel zu machen. Es war ein Arbeitssieg. Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden, aber mit dem Ergebnis."



Statistik

SC Verl 1924: Finke - Uilacan, Saur (50. RK), Cinar, Rogowski - Beck, Hagedorn - Mainka (64. Scherning), Dayangan, Remmert (73. Hop) - Pagano

FC Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Nowak, Holst, Heller - Hauswald (82. Wolf), Cinac, Stenzel, Brückner (81. Kohlmann) - Bunjaku, Kumbela

Tor:
0:1 Bunjaku (50. Foulelfmeter)

Verwarnungen:
Gelb: Schnetzler, Jabiri
Gelb-Rot: Hop (89. wiederholtes Foulspiel)
Rot: Saur (49. Notbremse)

Zuschauer: 1.100

Schiedsrichter: Schumacher (Oberhausen

Bericht: Andy Möbius, rwe-community.de



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