12.Sandhausen-RWE 2:1

SV Sandhausen - FC Rot-Weiß Erfurt 2:1

Spielbericht | Statistik

Im Stadion am Hardtwald in Sandhausen hat Rot-Weiß Erfurt heute ein Nachhol-spiel mit 1-2 verloren und rutscht damit um eine Position auf Rang 15 in der Tabelle ab. Nur 1590 Zuschauer waren bei schmuddeligem Herbstwetter Zeuge dieser Begegnung, auch weil zeitgleich im Ort der traditionelle Kerwe(=Kirchweih-)umzug stattfand.

Rot-Weiß spielte wieder mit Joan Oumari in der Innenverteidigung und Kapitän Zedi war trotz seiner Achillessehnenprobleme doch dabei.

Passend zum traurigen Wetter gab es vor dem Anpfiff eine Trauerminute für den verstorbenen ehemaligen SVS-Spieler Heinz Hambrecht.

Auch das Spiel wirkte, nachdem der Bremer Schiedsrichter Jablonski die Partie freigegeben hatte, nicht sogleich ermunternd. Die erste Chance, nach anfänglicher Tändelei, hatte Thomas Ströhl mit einem Gewaltschuß nach einer Ecke von Nils Pfingsten-Reddig. Leider lenkte ein eigener Mitspieler den Ball ins Toraus ( 11.Minute) Der noch leicht angeschlagene Rudi Zedi hatte Sekunden später die nächste Möglichkeit mit einem Distanzschuß, der noch abgefälscht, knapp am Kasten des SVS vorbeiflog. Aber diese beiden Aktionen schienen ein aufmunterndes Zeichen gewesen zu sein, denn unsere Mannschaft wirkte sehr konzentriert und vier Minuten darauf gab es großen Jubel, denn Oli Caillas traf von der Strafraumgrenze mit einem strammen Schuß, halbhoch, zum 1-0 für unsere Mannschaft ! (16. Minute). Sandhausens Innenverteidiger Pischorn hatte per Kopfball zuvor klären wollen, aber bediente dadurch unglücklich den Torschützen, der sein 3. Saisontor markierte.

Danach wütende Angriffe der erwachenden Gastgeber, mit einer ersten (beinahe)Torchance durch den Ex-Jenaer Öztürk. Sein Schuß wurde aber zur Ecke geblockt. In der 24. Minute dann jedoch der recht schnelle Ausgleich für die Nordbadener. Nach einer Kopfballstafette stand SVS-Kapitän Frank Löning einen Augenblick zu lange halb links im Strafraum frei und egalisierte mit dem linken Fuß, aus der Drehung (seinem sechsten Saisontor) zum 1-1. Sandhausen, gespickt mit hervorragenden Einzelkönnern, wie etwa dem Ex-Bundesligaspieler Pinto, wurde danach immer stärker, vor allem aus dem Mittelfeld heraus, angetrieben durch David Ulm und den früheren Braunschweiger Tim Danneberg. Nach einer halben Stunde war es dann wieder der brandgefährliche Sturmführer Löning, der sich in einem Zweikampf geschickt behauptete und freistehend die mögliche Führung für die Gastgeber aussichtsreich vergab.

Kurz darauf eine Ecke für den RWE von der rechten Seite, getreten von Pfingsten-Reddig, mit dem Kopf von Reichwein verlängert, bei der sich Rudi Zedi um ein Haar eine Chance geboten hätte. Sandhausens Pinto hatte dann wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff nach Zuspiel von Öztürk noch die Großchance zum 2-1, schoß aber aus 14 Metern freistehend am langen Pfosten des Tores von Markus Rickert vorbei. Guter Angriff, schwacher Abschluss und letzte Aktion im ersten Durchgang, in einer kämpferisch beiderseits ansprechenden Partie mit Vorteilen für die Gastgeber.

Nach dem Wechsel wurden wir direkt kalt erwischt. Sandhausens Außenverteidiger Schauerte spielte auf Ulm, der ließ sich auch nicht von einem Handspiel Oumaris beirren und der Spielmacher mit dem langen Zopf versenkte den Ball sicher in der 48. Minute zum 2-1.

Nach etwa einer Stunde ein Wechsel auf unserer Seite. Für Dominick Drexler kam der 18jährige Tobias Ahrens, der in der Vorwoche gegen Burghausen debutiert und in den wenigen Minuten da er spielte, einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Auch heute reihte er sich schnell nahtlos ein, mit bemerkenswertem Zug zum gegnerischen Tor. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß hatte dann Gaetano Manno den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber leider nicht, sondern verzog deutlich. Dennoch wurde der FC Rot-Weiß jetzt reger, versuchte alles und übernahm das Komando. Vor allem Manno ging jetzt weite Wege, rackerte, arbeitete und auch die Mitspieler zogen mit, merkten, dass da doch der Ausgleich noch möglich wäre. Sandhausen wurde 25 Minuten vor Schluß in der eigenen Hälfte festgemacht, kam kaum mehr selbst gefährlich über die Mittellinie. Aber es gab trotz aller Bemühungen leider keine nennenswerte Torchance für den RWE, weil die Abwehr der Sandhauser Mannschaft gut stand. 13 Minuten vor Schluß dann doch noch eine letzte ernsthafte Möglichkeit, aber Marcel Reichwein verstolperte diese letzte Gelegenheit, als er von der rechten Seite in den SVS-Strafraum eindrang.

Trotz der optischen Überlegenheit in der 2. Halbzeit reichte es so am Ende nicht zu einem Punkt oder gar mehr.

Mit dieser 1-2 Niederlage bleibt Rot-Weiß auswärts weiter ohne Sieg und im unteren Mittelfeld der Tabelle hängen. Sandhausen dagegen setzt sich in der Spitzengruppe fest und unterstreicht seine Ambitionen auf einen der Aufstiegsplätze.



11.RWE-Burghausen 3:3
13.Saarbrücken-RWE 0:2