11.RWE-Hertha

FC Rot-Weiß Erfurt � Hertha BSC Berlin II 2:1

Der FC Rot-Weiß schwimmt weiterhin auf einer Erfolgswelle. Mit einem 2:1-Sieg über die Nachwuchsmannschaft von Hertha BSC Berlin konnte man den 4. Sieg in Folge feiern und bleibt seit 5 Spielen ungeschlagen.

Wie immer, warnte auch vor diesem Spiel Trainer Dotchev vor dem Gegner. Gerade die Nachwuchsmannschaften sind schwer einzuschätzen. Die Berliner waren schließlich nach vier sieglosen Spielen unter Zugzwang. Der RWE konnte hingegen mit breiter Brust ins Spiel gehen – hatte man vor einer Woche erst die starken Bremer schlagen können. „Wir wollen den Aufwärtstrend auch heute klar fortsetzen“, gab der RWE-Trainer die Richtung für das Spiel klar vor. Dotchev konnte auch wieder über seinen kompletten Kader verfügen. Brunnemann saß zum ersten Mal, nach seiner Viruserkrankung, auf der Bank und war heiß darauf zum Einsatz zu kommen. Nur der gesperrte Matthias Holst musste ersetzt werden. Für ihn spielte Nowak in der Startelf.

Rot-Weiß kam schwer ins Spiel und konnte mit einer echten gefährlicheren Möglichkeit erst nach 20 Minuten vor dem Hertha-Tor auftauchen. Zuvor gab der RWE zu viele Bälle im Mittelfeld verloren und kam zu keinen abschließenden Aktionen vor dem gegnerischen Strafraum. Berlin konnte die Feldvorteile aber nicht für sich nutzen und blieb ebenso harmlos vor dem Tor. Wenn es doch doch mal etwas gefährlicher wurde, dann stand Keeper Orlishausen immer bereit.

Nach einer Schnetzler-Ecke (22.) stieg Kumbela am höchsten, aber der Kopfball ging einige Zentimeter übers Tor. Erfurt probierte es oft über die Mitte, aber die machten die Berliner immer sofort dicht. Im Angriffsspiel des RWE fehlte einfach noch die zündende Idee. Deshalb wollten sich schon die meisten Zuschauer auf den Weg zur Pausenversorgung machen, aber dann fiel aus dem Nichts das 1:0 (45.). Kumbela wurde auf Strafraumhöhe gefoult, Schnetzler führte den Freistoss aus und dann kam der Ball mit etwas Glück auf den Fuß von Jörn Nowak, der den Ball dann zur Führung im Kasten von Pellatz unterbrachte. Kurz darauf ging es dann auch in die Halbzeit. Wie Trainer Dotchev selber nach dem Spiel zugab, „ging man sehr glücklich in Führung“.

Jetzt musste natürlich Erfurt das 1:0 versuchen zu erhöhen. Doch wenige Minuten nach Wiederanpfiff Gefahr im RWE-Strafraum. Ein Schuss von Christian Müller landete noch glücklicherweise am Pfosten, doch den Nachschuss von Steinwarth (50.) konnte auch Orlishausen nicht mehr halten. Damit musste der Erfurter Keeper nach 490 Minuten wieder das erste Mal hinter sich greifen. Die Dotchev-Elf ließ diesmal aber keineswegs die Köpfe hängen, sondern erhöhte das Tempo. Die erste hochkarätige Chance hatte Stoppelkamp mit einem Kracher aus 25m, der am Querbalken landete. In der 75. Minute war der Ball dann endlich im Tor. Einen Schlenzer von Kumbela konnte Pellatz mit einer Hand noch abwehren, aber Bunjaku machte im Nachschuss das 2:1 und brachte die Gastgeber erneut in Führung. Das Steigerwaldstadion stand Kopf.

Erfurt suchte anschließend die Entscheidung und versuchte mit eigenen Aktion den Gegner vom Tor fern zu halten, was ihnen auch sehr gut gelang. Allein Kumbela hatte noch zwei, drei Chancen um alles klar zu machen. Hertha konnte nur noch mit einem Schuss von Schorch, der knapp über das Tor zischte, entscheidend vor das Erfurter Tor kommen und somit blieb es beim 2:1 für den RWE. Der Sieg war nach einer starken zweiten Halbzeit völlig verdient, auch wenn es für Pavel Dotchev „nur ein Arbeitssieg“ war.



Trainerstimmen

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich bin sehr zufrieden. Es war aber eher ein Arbeitssieg. Man hat gesehen, dass Hertha guten Fußball spielen kann. Sie standen kompakt. Es war ein unangenehmer Gegner. Die Führung war psychologisch wichtig. Mich freute, wie wir nach dem Gegentor zurückkamen. Nach dem 2:1 muss aber das dritte Tor nachgelegt werden."

Carsten Heine (Hertha): "Wir haben versucht, uns gut zu verkaufen. Das ist uns auch teilweise gelungen. Erfurt hatte aber die tolleren Aktionen und hat auch verdient gewonnen."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Pätz (57. Brunnemann), Bertram, Nowak, Heller - Schnetzler, Stoppelkamp (80. Hebestreit), Peßolat, Brückner (90. Kühne) - Kumbela, Bunjaku

Hertha BSC Berlin II: Pellatz - Schorch, Lukimya, R. Müller, Schmiedebach (77. Schrödter) - Wallschläger, A. Schmidt, Covic, C. Müller - Frahn (77. Burchert), Steinwarth

Schiedsrichter: Greth (Menning)

Tore: 1:0 Nowak (45.) ; 1:1 Steinwarth (50.) ; 2:1 Bunjaku (75.)

Karten: Nowak - Schorch, Covic

Zuschauer: 5.038



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