10.Bremen-RWE

SV Werder Bremen II - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1

Vor dem Spiel hatte man sich ganz klar das Ziel gesetzt den Aufwärtstrend fortzusetzen und auch wieder auswärts zu punkten. Erstmals konnte Pavel Dotchev auch wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. In der Anfangself gab es nur eine Veränderung. Silvio Pätz war nach seiner Ohrenverletzung wieder einsatzbereit.

Man merkte gleich von Beginn an, warum Bremen zu Hause bisher noch ungeschlagen war. Besonders fiel beim SV Werder Marc Heider auf. Der Stürmer hatte in der Anfangsphase einige sehr gute Gelegenheit um die Führung für die Gastgeber zu erzielen. Doch Rot-Weiß konnte dem Sturmlauf stand halten und hatte meist immer im entscheidenden Moment noch den Fuß dazwischen.

Nachdem sich der RWE etwas gefangen hatte und selber versuchte das Spiel zu machen, erarbeiteten sich Schnetzler, Bunjaku und Stoppelkamp die ersten Chancen. Dotchev's Jungs wollten heute nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Vor dem Spiel versprach Albert Bunjaku sein erstes Tor erzielen zu wollen. Dieses Versprechen löste er nach einer Flanke von Schnetzler, die Kumbela per Kopf auf Bunjaku (23.) ablegte ein. Dieser haute dann den Ball unhaltbar in die Maschen zum 1:0 für die Gäste. Endlich konnte auch Bunjaku über ein Tor jubeln. Doch einer freute sich noch mehr über das Tor. Kumbela kletterte während des Torjubels auf den Zaun des Gästeblocks, feiert mit den mitgereisten Fans und erhielt anschließend die gelbe Karte. In der 32. Minute dann ein Rückschlag für Erfurt.
Nach einem Konter der Bremer ließ sich Harnik geschickt fallen. Holst war bei dieser Situation letzter Mann und Schiedsrichter Stieler entschied auf Notbremse und zeigte dem Innenverteidiger die rote Karte. Auf der Erfurter Bank gab es einige Proteste. Viele hatten es als Schwalbe gesehen. So zeigten auch die anschließenden Fernsehbilder, dass kaum eine Berührung von Matthias Holst stattgefunden hat.

Wenige Minuten später blieb vielen erneut fast das Herz stehen. Heller
köpfte eine Bremer-Ecke fast ins eigene Tor. Glücklicherweise stand Orlishausen bereit und konnte den Ball noch abklatschen. Vor dem Halbzeitpfiff passierte nicht mehr viel, da das Spiel oft durch kleinere Fouls unterbrochen wurde und somit kaum Spielfluss zustande kam. Nach dem Pausentee musste Dotchev Beton anrühren und auf Defensive umschalten, da der Ausgleich sonst nur eine Frage der Zeit gewesen wäre.

So kamen Hebestreit und Nowak für Kumbela und Stoppelkamp ins Spiel. Für Hebestreit war es der erste Einsatz über 45 Minuten. Schon nach wenigen Minuten versuchte Werder weiter den Ausgleich zu erzielen. Der starke Heider hatte einige hochkarätige Möglichkeiten (49., 52., 59., 61.) zum 1:1-Ausgleich. Doch die RWE-Abwehr und Torhüter Orlishausen hielten auch in Unterzahl die Null. Der SV Werder hatten zwar einige Chancen, aber sie konnten sich dennoch keine echte Überlegenheit herausspielen, da Erfurt meist bereits im Mittelfeld störte. Mit Teamgeist und Moral half jeder hinten mit aus und versuchte den Sieg einzufahren. Bremen versuchte kurz vor Schluss noch mal alles und Werder-Trainer Wolter wechselte sogar noch einen dritten Stürmer ein. In der letzten Minute nochmals Zittern. Pflug läuft allein auf Orlishausen zu und erzielt ein Tor. Doch der eingewechselte Bremer stand im Abseits.

Kurz darauf pfiff Referee Stieler endlich ab und alle RWE-Spieler lagen sich in den Armen. Die Fans sangen: „Der RWE ist wieder da!“ Dies war der dritte Sieg in Folge. Nun steht Rot-Weiß bereits auf Platz 10 und kann die nächsten Partien mit sehr viel Selbstbewusstsein angehen. Am kommenden Samstag (14:00 Uhr) trifft man bereits auf das nächste Nachwuchs-Team.

Zu Gast im Steigerwaldstadion ist die Zweite Mannschaft von Hertha BSC
Berlin.



Trainerstimmen

T. Wolter (Bremen): "Glückwunsch an Erfurt. Wir hätten heute bis 21 Uhr spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Das Zweikampfverhalten war mangalhaft. Wir haben vergessen, den finalen Pass zu spielen oder den Abschluss zu suchen."

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt):
"Ich bin natürlich zufrieden. Meine Mannschaft hat mit Disziplin und Leidenschaft gespielt, von 1 bis 11, auch die Einwechsler. Die Rote Karte fand ich übertrieben. Die Mannschaft hat in Unterzahl gute Arbeit gemacht und wurde belohnt. In der zweiten Halbzeit haben wir kaum Torchancen zugelassen. Solche Leistungen sind der Weg zum Erfolg."



Statistik

Werder Bremen: Vander - Polenz, Mohr, Stallbaum, Schachten - Bischoff, Kruse (73. Pflug), Artmann, Löning (87. Rockenbach da Silva) - Heider (55. Theuerkauf), Harnik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Pätz, Bertram, Holst, Heller - Schnetzler, Stoppelkamp (46. Nowak), Peßolat (66. Schnuphase), Brückner - Kumbela (46. Hebestreit), Bunjaku

Tor: 0:1 Bunjaku (23.)

Gelbe Karten: Artmann, Mohr (beide Werder) - Kumbela, Schnuphase (beide Erfurt)
Rote Karte: Holst (31. Notbremse/Erfurt)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)

Zuschauer: 400 Zuschauer



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