06.RWE-Dresden

FC Rot-Weiß Erfurt - SG Dynamo Dresden 4:1

Der FC Rot-Weiß Erfurt scheint langsam Fahrt aufzunehmen. Denn heute gewannen die Thüringer ihr zweites Derby. Nach dem 3:0 gegen Jena folgte nun ein 4:1 gegen Dresden. Am Ende hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen, wenn das Endergebnis höher ausgefallen wäre.

Erfurt legte wieder schwungvoll los. Nach nur drei Minuten zappelte schon der Ball im Dresdner Tor. Semmer befördert per Kopf den Ball in die Maschen. Doch Schiedsrichter Metzen entschied auf Stürmerfoul, da sich Semmer aufgestützt haben soll. Somit blieb es vorerst beim 0:0. Rot-Weiß dominierte im ersten Durchgang klar das Spiel und erarbeitete sich Chancen. Unter anderem konnte Hübener einen Schuss von Semmer (20.) gerade noch auf der Linie klären und Kammlott (30.) köpfte nach Vorarbeit von Rockenbach nur knapp am Gäste-Tor vorbei. Dynamo's einzige Möglichkeit zu einem Tor hatte Dobry (37.), der allerdings an Orlishausen scheiterte. Zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt, nämlich kurz vor der Halbzeit, schlug dann der RWE gleich doppelt zu. Nachdem Stenzel sich den Ball erkämpfte und in den Strafraum flankte, bekam Semmer (40.) die Vorlage von Möckel per Kopf und brauchte nur noch einschieben. Nur einen Spielzug später erhöhte Humbert (41.) mit einem Schuss aus 17 Metern zum 2:0 für Erfurt.

In der ersten viertel Stunde der zweiten Hälfte überließen die Hausherren den Dresdnern mehr Spielanteile. Doch Chancen sprangen dadurch bei den Sachsen nicht heraus. Im Gegenteil, als Erfurt das Tempo wieder anzog, kamen die Gäste unter die Räder. Das 3:0 bereitete der "Derby-Held" Kammlott vor, als er aus spitzem Winkel an Keller vorbeischießen wollte und der Abpraller bei Rockenbach (62.) landete. Der Brasilianer brauchte aus Kurzdistanz nur noch einschieben. Den vierten Treffer brachte Kammlott (72.) dann nach einer flachen Hereingabe von Ströhl selber im Tor unter. Nun kam von Dresden nichts mehr. Die Schwarz-Gelben beschränkten sich nur noch auf die Abwehrarbeit, um nicht weitere Treffer zu kassieren. Drei Minuten vor Schluss gelang allerdings doch der Anschlusstreffer nach einer Ecke. Wagefeld (87.) nutzte eine unübersichtliche Situation im Strafraum zum 4:1 Endstand.




 

Der "zwölfte" Mann Foto: Frank Steinhorst (www.clickandburn.de)

Trainerstimmen

Ruud Kaiser (Dresden): "Die ersten 20 Minuten hat Erfurt Gas gegeben und alle Zweikämpfe gewonnen. Bei den Gegentoren in der ersten Halbzeit haben wir uns zwei dumme Fehler innerhalb einer Minute geleistet. Erfurt hat aber auch in der zweiten Halbzeit mit viel mehr Herz und Leidenschaft gespielt. Ich bin sehr enttäuscht."

Rainer Hörgl (FC Rot-Weiß Erfurt): "Der Sieg letzte Woche hat uns Sicherheit gegeben. Und an die gute Leistung haben wir heute nahtlos angeknüpft. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gut kombiniert und guten Fußball gespielt. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir die Dresdner aber zu sehr ins Spiel kommen lassen. Mit dem 3:0 kam dann die Sicherheit wieder ins Spiel. Wir sind auf dem richtigen Weg."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen, Pohl, Möckel, Rockenbach da Silva, Stenzel, Ströhl, Hauswald, Humbert (70. Bölster), Cinaz, Semmer (69. Cannizzaro), Kammlott (83. Langer)

Dynamo Dresden: Keller, Oppitz, Hübener, Cozza, Palionis, Wagefeld, Soltau (46. Trehkopf), Müller (67. Schmidt), Nikol, Savran, Dobry (46. Kastrati)

Tore: 1:0 Semmer (40.), 2:0 Humbert (42.), 3:0 Rockenbach da Silva (63.), 4:0 Kammlott (72.), 4:1 Wagefeld (87.)

Zuschauer: 9.451

Karten: Bölstler - Hübener, Kastrati, Savran

Schiedsrichter: Thomas Metzen



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