01.RWE-Ahlen

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Rot-Weiß Ahlen 6:3

Dabei ließen die ersten Minuten nichts gutes vermuten. Nach nur 13 Minuten stand es bereits 0:2 und beide Tore deckten noch Abstimmungsprobleme in der Innenverteidigung auf. Die Treffer erzielte jeweils der Ahlener Kapitän Toborg (7., 13.). In den folgenden 20 Minuten fand sich das Team von Pavel Dotchev immer mehr zusammen und spielte sich die ersten guten Gelegenheiten heraus.




 

Dabei fielen besonders die schnellen Flügenflitzer Wolf und Brückner auf. Die dickste Chance zum Anschlusstreffer hatte Kumbela (29.), der nach einer Flanke von Schnetzler am höchsten stieg. Der Ahlener Bäumer konnte aber noch auf der Linie klären. Inzwischen merkten auch die anwesenden 4601 Zuschauer, dass der RWE nun überlegen war und feuerten die Mannschaft bedingungslos an. Jabiri (37.) war es dann, der mit einem schönen Kopfball ins rechte Eck, den Erfurtern wieder Hoffnung gab. Nur 60 Sekunden später schallte es schon wieder “Tor für den FC Rot-Weiß Erfurt” durch den Steigerwald. Der starke Brückner flankte auf Kumbela, der sich gegen geschickt gegen einen Ahlener durchsetzen konnte und den Ausgleichstreffer markierte. Doch die Fans trauten ihren Augen nicht richtig, als der Ball kurz vor der Halbzeit nochmals im Kasten von Langerbein zappelte. Brückner reihte sich nun in die Torschützenliste ein. Die Rot-Weißen aus Ahlen standen nach einer 0:2-Führung innerhalb 8 Minuten mit leeren Händen da.

Trainer Dotchev schien in der Kabine seine Mannschaft gut auf die zweite Hälfte eingestellt zu haben, denn sie machte auch im zweiten Durchgang weiter Druck im Strafraum der Gäste. In der 54. Minute führte Alexander Schnetzler einen seiner gefürchteten Standards aus, bei dem Langerbein keine Chance hatte, da Kumbela noch mit der Fußspitze den Ball abfälschte.
Die nun überforderten Ahlener gaben sich zwar noch nicht auf, aber der FC RWE spielte wie in einem Rausch. Nach einem Konter stand plötzlich Brückner allein vor Ahlen-Keeper Langerbein. Der Flügelflitzer bewies Übersicht und bediente seinen besser positionierten Mitspieler Wolf. Der Neuzugang aus Düsseldorf brauchte dann nur noch zum 5:2 (70.) einschieben. Solch ein Torefestival hatten die Fans lange nicht mehr im Steigerwaldstadion gesehen. Die Elf zeigte an diesem Tag eine riesen Moral, in einer schon verloren geglaubten Partie. Als der Innenverteidigung erneut ein Abstimmungsfehler unterlief, konnte Toborg (82.) nochmals auf 5:3 verkürzen, aber Kumbela stellte vier Minuten vor Schluss wieder den alten Abstand her und erzielte den 6:3-Endstand.

Viele werden sicher dieses Spiel nicht so schnell mehr vergessen und werden sich bestimmt ein Erinnerungsfoto von der Anzeigetafel gemacht haben.



Trainerstimmen

Pavel Dotschev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich bin zufrieden, aber nicht mit dem gesamten Spiel. In den ersten Minuten war meine Mannschaft zu ängstlich und hat sehr verkrampft gewirkt. Da war keine Abstimmung zu sehen, den beiden Gegentoren gingen individuelle Fehler voraus. Nach dem 0:2 hatte meine Mannschaft nichts mehr zu verlieren, hat sich aufgebäumt, befreit gespielt und stabilisiert. Das spricht für das Team, hier sieht man, dass es bei uns im Kopf stimmt. Mich ärgern natürlich die drei Gegentore. Sehr positiv überrascht war ich, dass die Fans beim 0:2 nicht gepfiffen haben. Ein Sonderlob bekommt Dominik Kumbela: Er hat heute ein gutes Spiel gemacht."

Christian Wück (Ahlen): "Es war ein kurioses Spiel für die Zuschauer. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, als wir mit einer 2:0-Führung im Rücken einen toten Gegner wieder aufgebaut haben. Innerhalb von acht Minuten haben wir das k.o. bekommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann unser System und unser Konzept nicht mehr durchziehen. Erfurt hat clever gespielt und gut Druck aufgebaut."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Holst, Pohl, Kohlmann - Wolf (82. Bunjaku), Peßolat, Stenzel (61. Cinaz), Brückner - Kumbela, Jabiri (74. Beck),

Rot-Weiß Ahlen: Langerbein - Busch, Sahin (52. Heithölter), Kittner, Schaffrath - Stahlberg, Wiemann, Bäumer, di Gregorio - Glöden (64. Schoof), Toborg

Tore: 0:1, 0:2 Toborg (7., 13.), 1:2 Jabiri (37.), 2:2 Kumbela (38.), 3:2 Brückner (45.), 4:2 Schnetzler (54.), 5:2 Wolf (70.), 5:3 Toborg (81.), 6:3 Kumbela (85.)

Karten: Pohl, Stenzel - Glöden, Wiemann

Zuschauer: 4.601

Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig)

Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de
Bericht: Andy Möbius, rwe-community.de



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