32.RWE-Jena

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl-Scheiss Jena 0:1

In einem mäßigen Regionalligaspiel verlor der FC Rot-Weiß Erfurt im EVG-ThüringenDerby gegen den FC Carl Zeiss Jena vor über 16 000 Zuschauern unverdient mit 0:1.



Bereits nach 18 Spielminuten fiel das Tor des Tages. Alexander Maul kam nach einem Ziegner-Freistoß im Fünfmeterraum unbedrängt zum Köpfen und nickte zum 1:0 ein. „Da hatte die Zuordnung nicht gestimmt“, sagte Trainer Pavel Dochev nach dem Spiel. Zuvor hätte Bertram aus 16 Metern bereits das 1:0 erzielen können (8.), jedoch kam mit einem Hagel-Wolkenbruch die Führung für Jena. Erfurts beste Chance in der ersten Halbzeit hatte Hebestreit nach einer Kühne-Flanke, die der Mannschaftskapitän nur an den Außenpfosten setzen konnte (38.). „In der ersten Halbzeit waren wir zu unkonzentriert“, makelte Dochev an seiner Mannschaft. Konzentriert waren vier Minuten vor Halbzeitende aber Pavel David und Alexander Schnetzler. Letzter profitierte vom perfekt gespielten Ball des Tschechen, der jedoch knapp an Jenas Schlussmann Person scheiterte. Jubeln durften die RWE-Fans wenigstens mal eine Sekunde. Bertrams abgefälschten Schuss verwandelte David zum Ausgleich. Abseits, sagte jedoch das Schiedsrichtergespann um Georg Schalk aus Augsburg. „Auch nach den Fernsehaufnahmen war es kein Abseits“, ärgerte sich Dochev über diese Szene.

Nach der Halbzeit kam Jena besser ins Spiel und lauerte auf Konter. Die 2:0-Führung lag den Gästen auf den Fuß, doch der Ex-Erfurter Ziegner rutschte einem Meter vorm Tor nur knapp am Ball von Werner vorbei (48.). Auf der Gegenseite deutete David die Ausgleichbemühungen an (54.). Erfurt drückte, kam aber nicht zu echten Chancen. So hatte Jenas eingewechselter Zaccanti zwei Riesenmöglichkeiten in Folge (78./79.). Die Erfurter Angriffe verpufften, zumal die Standards allesamt erneut ohne Gefahr blieben. Für den einzigen Aufreger sorgte Kumbela, der den Ball eine Minute vor Schluss an die Latte brachte (89.). „Nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft. Einen Klassenunterschied habe ich nicht gesehen“, so der sichtlich enttäuschte Erfurter Trainer.


Marko Deicke

Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de



Trainerstimmen

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Ich habe eine sehr engagierte Leistung meiner Mannschaft gesehen. Es ist ärgerlich, dass wir ein Mal nicht aufgepasst haben. Da hat unser Abwehrspieler Kühne geschlafen. Danach haben wir versucht, das Spiel zu drehen, haben es aber zu oft mit langen Bällen oder durch die Mitte probiert. Die Jenaer standen hinten sicher und haben vor allem in der zweiten Halbzeit sehr destruktiv gespielt. Wir hatten die besseren Chancen, waren aber ohne Glück. Nun müssen wir versuchen, in Kiel zu punkten."

Heiko Weber (Jena):
"Ich bin sehr froh, dass wir hier gewonnen haben. Wir haben heute auch ein Quäntchen Glück gehabt. Nach der Führung hätten wir mehrfach den Ausgleich bekommen können. Zaccanti hätte das Spiel in der zweiten Hälfte entscheiden müssen. Ein Remis wäre aber auch in Ordnung gegangen. Mit sechs Punkten Vorsprung wollen wir nun endgültig aufsteigen. Ich wünsche Erfurt alles Gute im Kampf gegen den Abstieg."



Statistik

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Six (77. Aris), Bertram, Holst, R. Kühne - Brunnemann, Schnuphase (89. Anicic), Hanke (61. Kumbela), Schnetzler - Hebestreit, David.

FC Carl-Scheiss Jena: Person - Maul, Wachsmuth, Kowalik - Schlitte, Thielemann (46. Zimmermann), S. Kühne, Werner - Ziegner - Sykora (89. Kunze), Hähnge (64. Zaccanti)

Tor: Maul (18.)

Zuschauer: 16.137

Schiedsrichter: Georg Schalk (Augsburg)



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