17.RWE-Wattenscheid

FC Rot-Weiß Erfurt - SG Wattenscheid 4:1

Nach vier Niederlagen in Folge, inklusive dem unglücklichen Pokalaus gegen Carl Zeiss Jena, hat der FC Rot-Weiß Erfurt am Samstagnachmittag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf einfahren können. Vor 2979 Zuschauern im Erfurter Steigerwaldstadion gewannen die Thüringer klar und verdient mit 4:1 gegen den direkten Konkurrenten aus Wattenscheid.




 

Dabei begannen die Hausherren – den roten Trikots entsprechend – wie die Feuerwehr. Bereits nach zwei Minuten flankte Alexander Schnetzler, der diesmal hinter den Spitzen agieren konnte und sich zu einem echten Allrounder entwickelt zu haben scheint, von rechts in den SGW-Strafraum und bediente Justus Six mustergültig, der nur per Kopf einzunicken brauchte. Nach gut zehn Minuten wurden die 09er stärker. Iyodos Kopfball nach einer Flanke von Katriniok war die erste große Chance der Gäste, doch RWE-Keeper Dirk Orlishausen machte diese zunichte (15.). Wattenscheid erarbeitete sich jetzt einige Möglichkeiten und kam durch Rietz nur zwei Minuten später erneut gefährlich vors Tor, dieser vergab aber. Der Ausgleich lag nun in der Luft. Nach Terranovas Schuss erreichte Orlishausen den Ball zwar noch, aber das Leder senkte sich in Richtung RWE-Kasten. Doch der Erfurter Schlussmann konnte das 1:1 mit vollem Einsatz doch noch verhindern – der Assistent hatte den Ball nicht hinter der Linie gesehen (20.). Im direkten Gegenzug spielte Brunnemann den Ball von rechts auf Pavel David und dieser erzielte aus zehn Metern mitten in die Drangphase der Gäste hinein das 2:0 (21.). Das Spiel wurde in der Folge ruhiger. Erst kurz vor der Halbzeit gab es wieder eine nennenswerte Aktion. Rietz flankte von der linken RWE-Seite in den Strafraum und der am langen Pfosten postierte Katriniok konnte den Anschlusstreffer erzielen (39.).

„In der Pause sagte ich meiner Mannschaft, dass wir das Spiel noch gewinnen“, meinte Gästetrainer Georg Kreß nach dem Spiel. Und so waren die Wattenscheider zunächst auch stärker, doch RWE befreite sich zusehends vom Druck der Westdeutschen. Auf beiden Seiten gab es einige Chancen. Bertram (59.) und der agile Brunnemann (65.) vergaben auf Erfurter Seite, während Iyodo (55.) und Materazzo (63.) den Ausgleich auf dem Fuß hatten. Letztlich aber blieben die Erfurter in der Defensive souverän und im Angriff gefährlicher. So war die Entscheidung nach Davids Freistoß aus 22 Metern durchaus verdient (73.). Die SG versuchte noch einmal heranzukommen, doch der eingewechselte Toborg scheiterte an Orlishausen. Im Gegenzug ließ Alexander Schnetzler einige Wattenscheider Defensivkräfte ganz alt aussehen, marschierte durch die Abwehr und konnte dann gegen Gäste-Keeper Joswig mit dem 4:1 den Schlusspunkt setzen (82.).

Der FC Rot-Weiß zog mit dem „enorm wichtigen Sieg“ (Dochev) auch an seinem Gegner vorbei und hat nunmehr 20 Zähler auf dem Konto. Damit stehen die Erfurter jetzt vier Punkte und Plätze vor der Abstiegszone. Doch schon am kommenden Freitag muss das auswärtsschwache Dochev-Team an der Essener Hafenstraße antreten. Dann können die gewonnen drei Zähler vergoldet werden.

Von Fabian Zacharias.

Quelle: http://www.rot-weiss-erfurt.de



Trainerstimmen

Pavel Dotchev (FC Rot-Weiß Erfurt): "Das war ein verdienter und wichtiger Sieg. Nach dem 2:0 hätten wir aber cleverer spielen müssen. Wir waren zu unkonzentriert, konnten das in der zweiten Hälfte aber abstellen. Jetzt können wir mit breiter Brust nach Essen fahren."

Georg Kreß (Wattenscheid): "Beim 0:1 hat sich unser Torwart verschätzt. Schade, dass wir keinen unserer drei Hochkaräter verwandeln konnten. Nach dem 0:2 war mir Angst und Bange. Aber wir haben verdient das 2:1 gemacht. Leider haben wir nach der Pause nicht mehr ins Spiel gefunden. Letztendlich bin ich froh, dass es beim 1:4 geblieben ist. Aber auch das ist schon happig genug."



Statistik

Tore: 1:0 Six (2.), 2:0 David (21.), 2:1 Katriniok (39.), 3:1 David (73.), 4:1 Schnetzler (82.)

FC Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Nowak, Bertram, Holst, Six - Brunnemann (84. Scherer), Pätz, David (74. Kacani), Schnetzler - Hebstreit, Anicic (53. Kühne)

SG Wattenscheid 09: Joswig – Baumann (79.Toburg) - Matlik, Caspers - Szollar (74. Koitka), Terranova, Matarazzo, Özkaya, Katriniok - Iyodo, Rietz

Zuschauer: 2.979

Schiedrichter: Schmidt

Gelbe Karten: Brunnemann - Katriniok, Rietz, Szollar



Pokal-RWE-Jena
18.Essen-RWE