05.Offenbach-RWE

Kickers Offenbach - FC Rot-Weiß Erfurt 0:2

Aller guten Dinge sind drei. Im dritten Auswärtsspiel gelang dem FC Rot-Weiß der erste Sieg. Gestern Abend gewannen die Erfurter bei den Kickers Offenbach mit 2:0. Und erneut stand Ronny Hebestreit auf dem Bieberer Berg im Mittelpunkt.

Seine Bilanz ist wahrlich beeindruckend. Vier Mal lief Hebestreit in Offenbach auf. Vier Mal traf der Stürmer zum 1:0 - und nie verlor seine Mannschaft. Das Gesetz der Serie setzte sich auch gestern fort. Die Rot-Weißen fügten dem selbst ernannten Aufstiegsanwärter beim 2:0-Erfolg die erste Saisonschlappe zu. Und das absolut verdient.

Trainer René Müller hatte mit zwei Änderungen gegenüber der 0:2-Niederlage in Stuttgart überrascht. Okic fand sich auf der Bank, Leopold sogar auf der Tribüne wieder. Dafür standen Kaiser und Fuchs in der Anfangself. Ein Schachzug, der das Mittelfeld im ersten Durchgang stabilisierte. Zwar erlangten die Einheimischen ein optisches Übergewicht. Doch Gefahr kam nur einmal auf, als Petri nach Lichts Pass den Ball an die Lattenoberkante donnerte (30.).




 

"Hebe" - der Schrecken für Offenbach

Dagegen wirkten die Aktionen der Rot-Weißen zwingender. Vor allem Fuchs und René Müller sorgten auf den Außen für Verwirrung in der OFC-Defensive. Beide besaßen auch gute Chancen. Fuchs scheiterte per Volleyschuss an Thier (10.). Und Müller verstolperte das Leder freistehend vor dem Schlussmann der Kickers (41.). Ronny Hebestreit machte es zwischendurch besser. Nachdem der Torjäger das Ziel zunächst per Kopf verfehlt hatte (15.), fand sein 18 m-Schuss den Weg ins Netz (23.). Der verdienten Führung vorausgegangen war eine nicht ganz freiwillige Ablage von Fuchs.

Unter den Augen von Frank Engel - der Co-Trainer von Pokal-Gegner Alemannia Aachen spionierte auf der Tribüne - verteidigten die Erfurter den knappen Vorsprung nach dem Wechsel aufopferungsvoll. Das erste Tor in der Fremde sollte nach zwei 0:2-Auswärtspleiten auch die ersten Zähler bringen. Und die Gäste suchten auch immer wieder ihr Heil im Angriff. So strich Hebestreits scharfe Eingabe an Freund und Feind vorbei (54.). Wenig später rasierte David Falls 25 m-Knallbonbon das Offenbacher Gehäuse.

Der Tabellendritte fand indes einfach kein Rezept, die dicht gestaffelten Erfurter Reihen zu durchbrechen. Trotz guter Ansätze vom Ex-Rot-Weißen Akrapovic waren die Kickers spätestens am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. René Twardzik hatte kaum brenzlige Situationen zu überstehen. Seine Vorderleute suchten dafür die Entscheidung und waren mit Kontern stets kreuzgefährlich. Einen davon veredelte Sven Kresin völlig allein gelassen aus Nahdistanz. Bedient wurde der Mittelfeldmotor von Enrico Neitzel mit gefühlvoller Eingabe (69.).

Daraufhin verloren die Kickers die Nerven. Dolzer holte den enteilten Fall rüde von den Beinen und sah dafür zu Recht Rot (80.). Rot-Weiß behauptete in Überzahl die Führung und bekam von Engel ein dickes Lob: "Das war clever. So wird es für uns in Erfurt verdammt schwer."

19.08.2003 Von Jürgen KLEIN




 

Der Ex-Erfurter Akrapovic

Statistik

Offenbach: Thier, Dolzer, Barletta, Menze, Judt, Akrapovic, Dworschak, Licht (58. Müller), Petry, Hock (72. Knappmann), Türker (63. Policella).

Erfurt: Twardzik, Gansauge, Fall, Richter, Traub, Zedi, Kresin, Kaiser, Müller (63. Okic), Fuchs (46. Neitzel), Hebestreit.

Schiedsrichter: Pickel (Mendig)

Zuschauer: 6.632

Tore: 0:1 Hebestreit (22.), 0:2 Kresin (69.)

Rote Karte: Dolzer (80.) wegen groben Foulspiels



04.RWE-Kaiserslautern(A)
Pokal-RWE-Aachen