04.RWE-Kaiserslautern(A)

FC Rot-Weiß Erfurt-1. FC Kaiserslautern (A.) 2:1

Matchwinner: Der frühere Augsburger Rene´ Müller (vorn im Kopfballduell mit Lauterns Mathias Koch) kam, sah und traf zum 2:1-Siegtreffer. Foto: Jens- Ullrich Koch Gotha. (tlz) Rotation heißt das Zauberwort, mit dem Erfurts Trainer Rene´ Müller derzeit überrascht. Beim 2:0 am vergangenen Dienstag in Offenbach musste Okic fast 60 Minuten in den sauren Apfel eines Bankdrückers beißen, ehe er nach seiner Einwechslung noch zum besten Mann auf dem Rasen wurde. Gestern in Gotha traf es den früheren Augsburger Rene´ Müller. 73 Minuten saß er tatenlos an der Seitenlinie. Als er dann kam, gelang ihm drei Minuten später gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern der 2:1-Siegtreffer.
Ein Tor, das Trainer Rene´ Müller vor der Erfurter Auswechselbank vor Freude wie ein HB-Männchen in die Luft steigen ließ. "Wir haben unseren Auswärtssieg vom Dienstag heute vergoldet", freute sich der 44-Jährige später über seine Elf, die zuvor szenenweise von den 1350 Zuschauern mit Beifall bedacht wurde.




 

Dies vor allem in der ersten Halbzeit, in der die Rot-Weißen aus einer gesicherten Abwehr heraus (Gansauge) ansehenswerten Angriffsfußball demonstrierten. Hier knüpfte vor allem Okic als Denker und Lenker an seine gute Vorstellung vom Offenbach-Spiel an. So in der 22. Minute als er bis zur Grundlinie durchzog und sowohl Neitzel als auch Richter freistehend an dessen Rückpass vorbei rutschten. Wenig später traf der kleine Schwarzschopf per Freistoß aus 18 Metern nur den Pfosten (28.). Und nur 60 Sekunden später scheiterte zunächst Kaiser nach einer präzisen Okic-Ecke mit Direktschuss an FCK-Keeper Schwartz, Richter vergab im Nachschuss.

Dass die Erfurter zu diesem Zeitpunkt längst nicht schon mit 2:0 vorn lagen, sollte sich noch rächen. Die Lauterer stellten den Spielverlauf vor der Pause auf den Kopf, nachdem Teber von einem Fehler Traubs an der Strafraumgrenze profitierte und Boskovic dessen flachen Pass aus sechs Metern nur noch ins Tor zu drücken brauchte (37.).

"Der Rückstand hat uns danach etwas aus dem Rhythmus gebracht", haderte Müller später mit seiner Mannschaft, die zum Glück Sekunden vor dem Pausenpfiff wieder zurück ins Spiel fand. Neitzel gelang nach Zedi-Flanke im dritten Anlauf (zuvor köpfte er das Leder schon an den Querbalken) der viel umjubelte Ausgleich (43.). Kurz danach köpfte Lauterns Döring den Ball nach einem gefühlvollen Schlenzer von Hebestreit noch von der Torlinie.

Weniger angriffslustig verlief dann die zweite Halbzeit, in der die Rot- Weißen zunächst 20 Minuten lang kaum ins Spiel fanden. Für den Höhepunkt der Partie sorgte dann der drei Minuten zuvor eingewechselte Müller, der ein Zuspiel von Okic aus zwölf Metern mit Flachschuss verwertete.

Für Erfurts neuen Präsidenten Veikko Fromberger war die Partie ein Einstand nach Maß. Dessen Vorgänger Michael Leitenstorfer, der per schriftlichem Aufruf vom Erfurter Fanprojekt in den Aufsichtsrat gefordert wird, weilte ebenso im Gothaer Volksparkstadion. Heute will sich Fromberger mit Ehrenpräsident Klaus Neumann treffen. Wie vermutet wird, soll dieser wieder aktiv im neuen Vorstand mitwirken.



Trainerstimmen

Rene Müller (Erfurt): "Wir haben die 3 Punkte von Offenbach vergoldet. Mit hat heute nur mein Namensvetter leid getan, der nicht in der Anfangsaufstellung war. Er hat aber wie ein echter Einwechsler gehandelt. Er kam und erzielte das Siegtor. Ich glaube, dass unser Sieg verdient war. Ein besonderer Dank gilt den Gothaern, die uns als erste Mannschaft nach der Regenerierung der Spielfläche haben spielen lassen."

Stöber (Kaiserslautern): "Der Sieg der Erfurter ging aufgrund der überlegenen Spielweise in Ordnung. Es war ein faires Spiel. Wir können nur hoffen, dass Erfurt auch den anderen Mannschaften zu Hause Punkte abnehmen wird."



Statistik



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