Auch nach dem vierten Abstieg hielt sich der FC Rot-Weiß an die alte Weisheit „Fallen ist keine Schande, aber Liegenbleiben“. In die Staffel E seinerzeit fünfgeteilten Liga eingereiht, ließen die Erfurter nie Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Sie setzten sich fast mühelos in den Punktspielen durch und hatten auch in der abschließenden Aufstiegsrunde der fünf Gruppensieger nicht viel Mühe.
Dabei hatte es vor Serienbeginn einen erneuten Trainerwechsel und wesentliche Änderungen im Spieleraufgebot gegeben. Der zuvor lange Jahre erfolgreich im Nachwuchsbereich arbeitende Siegfried Vollrath trug jetzt die Verantwortung für eine Mannschaft, die mit neuen Namen und einem auf Offensive orientierten Spielstil auftrat. Vom Weimarer Lindenberg war der talentierte Torwart Wolfgang Benkert nach Erfurt gekommen, der erst 17jährige Rüdiger Schnuphase absolvierte seine ersten Spiele im Dress der „Ersten“, das blutjunge Quartett Walter Heintz, Franz Egel, Albert Krebs und Willi Laslop bildeten eine zuverlässige Abwehrkette.
Damit konnte auch verschmerzt werden, dass Reinhard Häfner ein hoffnungsvolles Thüringer Talent seine Schuhe in dieser Saison für Dynamo Dresden schnürte. Die 87 in den Punktspielen erzielten Treffer gegen meist Thüringer Kontrahenten waren Ausdruck der Ausnahmestellung in der Staffel E. In der Qualifikation kamen noch mal satte 32 dazu. Schon zwei Runden vor dem Finale der Aufstiegsrunde konnten 22 000 Zuschauer in Erfurt gegen Leipzig das vierte Comeback ins Oberhaus feiern.
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