In der nächsten Saison setzten die Rot-Weißen ihr munteres Wechselspiel zwischen Erst- und Zweitklassigkeit nahtlos fort. Martin Schwendler war als Cheftrainer von Stendal nach Erfurt gekommen, unter seiner Regie glückte auf Anhieb die Rückkehr in das Oberhaus des Ost-Fußballs. Sein Vorgänger, der verdienstvolle Helmut Nordhaus, führte wenige Wochen später die zweite Mannschaft zum Bezirksmeister-Titel und über die Aufstiegsrunde in die zweite Liga. Schließlich gewann die von Siegfried Vollrath trainierte A-Jugend (mit Schulenberg, Egel, Laslop) in Brandenburg durch einen 1:0-Finalsieg über den BFC Dynamo den Meistertitel der Junioren. Ein neuerlicher Beleg für die traditionell gute Erfurter Nachwuchsarbeit.
Dreifacher Grund zum Jubel also, und zum drittenmal war einer Erfurter Mannschaft das sofortige Comeback nach einem Abstieg geglückt. Der Anhang honorierte die Erfolge mit steigenden Zuschauerzahlen, allein zu den beiden letzten Treffen gegen Stahl Riesa (2:1) und Motor Steinach (3:1) sorgten jeweils Besucher für volle Ränge im Erfurter Stadion. Das Schlussspiel gegen die „Wäldler“ wurde allerdings zu einer echten Zitterpartie, die erst in der letzten halben Stunde durch Treffer von Manfred Gratz und Rainer Knobloch (2) zugunsten der Rot-Weißen entschieden wurde.
Nach dem Abpfiff waren die Steinacher um die Spielmacher Heinz Leib und Werner Linß die ersten Gratulanten, ehe Cheftrainer Martin Schwendler, sei Assistent Gerhard Bäßler und die Elf in der Besetzung Klaus Reßler, „Jacky“ Weiß, Rudi Dittrich, Harald Wehner, Gerhard Franke, Klaus Tittmann, Manfred Gratz, Rainer Knobloch, Erwin Seifert, Gerd Stieler, Erhard Meyer das verdiente Bad in der Menge nahmen. Ganz Erfurt feierte seine zurückgekehrten Oberliga-Helden. Der FC Rot-Weiß war wieder erstklassig.
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